Hildegard Immesbergers Freunde musizieren in der Alten Cuesterey
Stimmungsvoller Abschluss für Borbecker Jahresausstellung
Der letzte Tag der Ausstellung „Märchenhafte Weihnachten“ war gleichzeitig auch der besucherstärkste: Am Dreikönigstag strömten noch einmal über 100 Gäste in die Alte Cuesterey, um die filigranen Holzwerke von Josef Simon und die phantasievollen Märchenbilder von Ursula Küppers zu besichtigen und außerdem dem Abschlusskonzert von Hildegard Immesbergers Freunden zu lauschen. Somit zählten die Organisatoren des Kultur-Historischen Vereins Borbeck (KHV) am Ende insgesamt 840 Besucher, die sich rund um die Advents- und Weihnachtszeit an den kontrastreichen Exponaten der beiden Künstler erfreuten.
Die letzte Chance zum Ausstellungsbesuch nutzten auch Corinna Manroth und Bert Kleinhückelkotten aus Gerschede mit ihren vier Kindern. Während sich die drei Mädchen Greta, Luzie und Frida passend zu ihrer eigenen Märchenwelt als Prinzessin und Cowboys verkleidet hatten, mischte sich ihr älterer Bruder Anton lieber unauffällig unter die Besucher. Später wurde nach der familieninternen Abstimmung als Lieblingsstück Ursula Küppers Fadenzeichnung von Rotkäppchen gekürt, der Favorit der Zwillinge Luzie und Greta.
Aber auch die Werke von Josef Simon fanden ihre Liebhaber. Am letzten Ausstellungstag konnte der Karnaper mehrere Engel, Schwibbögen, Krippenszenen und beleuchtete Tannenbäume verkaufen, so dass er nun zu Hause wieder genug Platz hat, um mit seiner elektrischen Feinschnittsäge für das nächste Weihnachtsfest neue Exemplare anzufertigen und aufzubewahren. Zum Abschluss sprach Josef Simon dem KHV-Ausstellungsteam seinen Dank aus und erklärte, dass er die Alte Cuesterey „mit einem lachenden und einem weinenden Herzen“ verlassen würde. „Mit einem lachenden, weil ich während der Ausstellung viele interessierte Borbecker kennengelernt habe, mit denen ich tolle Gespräche geführt habe. Und mit einem weinenden, weil die sechs Wochen hier in Borbeck viel zu schnell vorbeigegangen sind.“ Dann fügte der Holzkünstler noch gerührt hinzu: „Das war ein einmaliges Erlebnis, das ich nie vergessen werde!“
Stimmungsvoller Schlusspunkt
In seiner abschließenden Rede dankte der KHV-Vorsitzende Jürgen Becker nicht nur dem Künstler-Duo Josef Simon und der im Ausland weilenden Neusserin Ursula Küppers, sondern auch den vielen ehrenamtlichen Helfern des Kultur-Historischen Vereins Borbeck – allen voran der federführenden Organisatorin Eleonore Drese. Ganz besonders freute sich Jürgen Becker auch über das Interesse von Sylvia Gajda, der Leiterin der Städtischen Kindertagesstätte Armstraße, die nach dem Ausstellungsbesuch einer Kita-Gruppe eine nachhaltige Kooperation mit dem Heimatverein anstrebt. Dazu sind der KHV-Vorsitzende und seine Mitstreiter gerne bereit: „Wir möchten künftig noch mehr Kinder und Jugendliche bei uns zu Gast haben und bieten den Borbecker Schulen und Kindergärten im Rahmen von Ausstellungen und Veranstaltungen den Besuch und die Nutzung der Alten Cuesterey an.“ Der stimmungsvolle Schlusspunkt zur Ausstellung „Märchenhafte Weihnachten“ war Hildegard Immesbergers Freunden vorbehalten, die ihr Kammermusik-Konzert im Gedenken und im Sinne der im Jahr 2018 verstorbenen langjährigen Ensemble-Leiterin aufführten. In der bis auf den letzten Platz besetzten Alten Cuesterey spielten Nanni Beforth (Blockflöte), Ulrike Gnida (Horn), Beatrix Heidutzek (Viola), Maria Junk (Querflöte), Maria Küpperbusch (Violine) und Bettina Miera (Klavier) Werke von populären Komponisten wie Haydn, Telemann und Vivaldi. Bei den beiden Abschlussliedern „Kein schöner Land“ und „Ade zur guten Nacht“ begleiteten die Musikerinnen dann ihr eigenes stimmgewaltiges Publikum, so dass das Konzert mit viel gegenseitigem Applaus endete.
Autor:Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck |
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