Heimatverein Hamborn träumt vom eigenen Museum
Klarer Blick in die Zukunft
Zwei „Herzenswünsche“ hat der Heimatverein Hamborn für das kommende Jahr. Zum einen soll die Mitgliederzahl die 500 überspringen, zum anderen soll die Realisierung eines Heimatmuseums in den Räumen der früheren Oberbürgermeisterwohnung des Hamborner Rathauses weiter voranschreiten.
Die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins hatte das ganz besonders auf dem Schirmherr und bot breiten Raum für Rück- und Ausblicke zugleich. Der Heimatverein Hamborn wurde im November 2011 im Ratskeller gegründet. 48 Mitglieder waren damals mit von Partie. Schnell wuchs der Verein auf 300 Mitglieder. Aktuell sind es 480 Mitglieder.
Jahrbuch und
Heimatfreundin
Heimatfreundin für die Jahre 2021 und 2022 wurde Edeltraud Trosch. Sie unterstützt uns von Anfang der Gründung an sowohl ideell, als auch materiell. „Wir haben zudem das neue Hamborner Jahrbuch 2020/2021, das Dieter Ebels mit viel Liebe zum Detail auf den Weg gebracht, dabei vorgestellt“, berichtet Weißmann. Es kann bei Manfred Küppens unter Tel. 0179 / 2915158 zum Vorzugspreis von zehn Euro bestellt.
Im kommenden Jahr 2023 bietet Jörg Weißmann im Frühjahrsprogramm der VHS eine Führung mit dem Titel „Zerschlagung der Gewerkschaften in Hamborn vor 90 Jahren“ und zur „Entstehung des Feuerwehrwesens in Hamborn und Marxloh“ an. Zudem wird die Vortragsreihe mit historischen Themen in der Brotfabrik Overbeck fortgesetzt.
„Ich wollte unbedingt einen Heimatverein gründen, denn Hamborn hat so viel zu bieten, was nie vergessen werden sollte“, sagt er und wird fast philosophisch: „Nur wer in der Gegenwart aus der Vergangenheit lernt, wird die Zukunft gestalten.“ Motiviert hat ihn auch die „glückliche Sozialisation in Neumühl und dem Duisburger Norden“.
"Wir sind die
Vorantreibenden"
Jörg Weißmann wuchs in der Nähe der Zeche Neumühl auf. Dieses Umfeld hat ihn geprägt. Familie, Nachbarschaft, Mitschüler, Zeche, Herz-Jesu Kirche, Hohenzollernplatz, Sportfreunde Hamborn 07 – alles trug dazu bei, sein Interesse für Geschichte und Politik zu wecken. Besonders angetan hatte ihm schon damals die Heimatgeschichte. Bereits mit 15 Jahren sammelte er alles, was mit der Historie des Nordens zu tun hat. Daher nennt er die Gründung des Heimatvereins 2011 „fast folgerichtig“.
„Wir sind nicht die Gestrigen, sondern die Vorantreibenden“, betont er. Die vielen Vorträge, Erlebnistouren, Broschüren, Ausstellungen und Dokumentationen haben eine „Hamborner Erinnerungskultur“ auf den Weg gebracht. Schnell wurde der Heimatverein bekannt. Der frühere Bezirksbürgermeister Uwe Heider hatte einmal ein dickes Kompliment parat: „Wenn es Euch nicht gäbe, Ihr müsstet erfunden werden.“
Jetzt freuen sich die Aktiven um Weißmann, seinen Stellvertreter Thorsten Fischer und dem engagierten Vorstand auf ein nach den Corona-Einschränkungen besonderns reges Veranstaltungsjahr 2023.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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