Kein Auditorium voller junger Menschen - Regionalwettbewerb von thyssenkrupp Steel musste sich den Corona-Gegebenheiten anpassen
Jugend forscht und Schüler experimentieren

"Jugend forscht/Schüler experimentieren": Eine Veranstaltung wie vor Corona ist in diesem Jahr leider nicht möglich. Auf die Projekte und den Enthusiasmus der Teilnehmenden des diesjährigen Wettbewerbs haben die Einschränkungen allerdings keinen Einfluss gehabt. Dieses Bild ist beim Regionalwettbewerb 2020 vor den Corona-Einschränkungen entstanden. | Foto: thyssenkrupp Steel
  • "Jugend forscht/Schüler experimentieren": Eine Veranstaltung wie vor Corona ist in diesem Jahr leider nicht möglich. Auf die Projekte und den Enthusiasmus der Teilnehmenden des diesjährigen Wettbewerbs haben die Einschränkungen allerdings keinen Einfluss gehabt. Dieses Bild ist beim Regionalwettbewerb 2020 vor den Corona-Einschränkungen entstanden.
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Als Eliezer Dias den 56. Regionalwettbewerb "Jugend forscht" gemeinsam mit der Regionalwettbewerbsleiterin Beate Schulte eröffnet, ist alles ganz anders als bei den vergangenen 38 Wettbewerben, die im Hause thyssenkrupp in Duisburg veranstaltet worden sind.

Dias steht nicht in einem Auditorium voller junger Menschen, kein Lachen und Geschnatter und aufgeregtes Stühlerücken. Man hört nur das leise Surren der Technik, als der Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs Duisburg die digitale Veranstaltung zum Finale des Wettbewerbs startet.
„Wir sind froh, dass sich alle Teilnehmer ohne Probleme in die Veranstaltung haben einloggen können. Die Schüler und Azubis im Alter von neun bis 21 Jahren sind nach Wochen des Distanzunterrichts und Videokonferenzen eben routiniert, an digitalen Veranstaltungen teilzunehmen“, sagt Eliezer Dias, der den Regionalwettbewerb bei thyssenkrupp Steel in Duisburg seit einigen Jahren organisiert.
Auch wenn es dieses Jahr keine große Präsensveranstaltung gibt, wollen die Veranstalter und Juroren dennoch würdigen, was die jungen Leute in den vergangenen Wochen und Monaten geleistet haben – kreativ geforscht, Präsentationen ihrer Projekte vorbereitet, trotz Lockdown im Team gearbeitet. „Dieser Wettbewerb ist für die Jungforscherinnen und Jungforscher sehr wichtig, um zu zeigen, was in ihnen steckt“, sagt Beate Schulte. „Der Wettbewerb fordert die Kinder und Jugendlichen heraus und soll sie für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern.

Zukunft mitgestalten

Das Motto der diesjährigen Wettbewerbsrunde „Lass Zukunft da!“ haben die MINT-Talente voll erfüllt, sie haben mit Forscher- und Erfindungsgeist gezeigt, dass sie ihre Zukunft mitgestalten wollen und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“ Das Präsentieren der Projekte, interessierte Besucher, das Miteinander unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und die persönlichen Glückwünsche an die Sieger – all das gehöre aber eben auch zu "Jugend forscht", so Dias. „Wir freuen uns deshalb darauf, den Wettbewerb im nächsten Jahr hoffentlich wieder hier bei uns veranstalten zu können.“
Die Teilnehmer kamen in diesem Jahr von Schulen aus Duisburg, Essen, Oberhausen, Wesel, Köln und Sankt Augustin. Folgende Schüler sind als Sieger aus dem 56. Regionalwettbewerb hervorgegangen:
Maximilian Steuer (16), Olivia Rissel (16) und Lena Nadine Hirtz (17) vom Duisburger Franz-Haniel-Gymnasium. Sie forschten zu „Corona und Hygiene: Ein Konzentrations- und Leistungskiller?“ und belegten den 3. Platz in der Kategorie Arbeitswelt. Außerdem erhielten sie den Sonderpreis Gesundheit.
Linus Winstroth (21) und Leon Luca Koch (19), Auszubildende bei thyssenkrupp Steel in Duisburg, haben für ihr Projekt „Vorrichtung zur Demontage von Spannzangen“ in derselben Kategorie den 2. Preis sowie den Sonderpreis Thinking Safety gewonnen.
Den 1. Platz in dieser Kategorie belegten Felix Möller (15), Jonas Mauelshagen (14) und Benjamin Scholer (15) vom Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin für ihr Projekt „Eine Einkaufshilfe nicht nur für Kleinwüchsige“. Sie haben einen Einkaufswagen mit integrierter Trittleiter entwickelt. Außerdem wurden die drei Jungforscher für ihr Projekt „Wir sagen den Kippen den Kampf an“ mit dem Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt und dem Sonderpreis Umweltpreis NRW ausgezeichnet.
In der Kategorie Biologie gewannen Alesia Chiara Blankertz (13), Sebastian Philipp Koch (12) und Mia Fuhrmann (12) von der Fasia-Jansen-Gesamtschule in Oberhausen mit ihrem Projekt „Auswirkung des Nahrungsangebots auf die Lebensdauer von europäischen Wanderheuschrecken“.
In der Kategorie Chemie konnten sich folgende Schüler über eine Platzierung beziehungsweise einen Sonderpreis freuen: Julian Krüger (17) vom Essener Maria-Wächtler-Gymnasium: „Extraktion von Schwermetallen mittels Bananenschalen“; Felix Wulfert (16) und Florian Rasch (17), beide ebenfalls vom Essener Maria-Wächtler-Gymnasium, mit ihrem Projekt „Bio-Plastik“; Josefine Hoppe (16), Luisa Elisabeth Naß (16) und Annalena Bittner (16) vom Duisburger Franz-Haniel-Gymnasium: „Coca-Cola light - Die gesunde Alternative?“; Leonie Annika Schulte (16) und Anika Schepers (16) vom Gymnasium am Stoppenberg in Essen: „Zwiebelschalen als Kunststoffersatz“.
In der Kategorie Mathematik/Informatik belegten Leo Blume (12) mit seinem Forschungsprojekt „Effizienzanalyse des Minimax-Algorithmus in Bezug auf Schach“ und Lukas Krinke (16) mit einer „appgesteuerten Bewässerungsanlage für den Garten“ – beide Schüler am Essener Gymnasium Essen-Werden – jeweils in ihrer Altersklasse den ersten Platz.
In der Kategorie Physik konnten sich über eine Platzierung beziehungsweise Sonderpreise folgende Schüler freuen: Leon Czerniak (10), Moritz Backes (11) und Thomas Kämper (10) vom Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin: „Warum haften Pollen?“; Isabella Dechant (10), Amina Ben Ali (10) und Berra Neva Bierbach (10), ebenfalls vom Rhein-Sieg-Gymnasium: „Das perfekte Dosentelefon“; Manuel Tönnißen (18), Svenja Marika Vorwerk (17) und Pete Schupp (18) vom Kölner Erich-Kästner-Gymnasium: „Lichtstreuung und Dichte – Am Beispiel der "Wunderlampe" von Manila“.
In der Kategorie Technik wurden folgende Schüler jeweils mit einem 2. Platz in ihrer Sparte ausgezeichnet: Paul Christ (14) und Conrad Hetzel (14) von der Städtischen Gesamtschule Am Lauerhaas in Wesel: „hitze.cloud“ (Schüler experimentieren); Tim Hoevermann (16) und Robin Behrens (16) vom Andreas-Vesalius-Gymnasium in Wesel: „Autonomous Messuring Vehicle“ (Jugend forscht).

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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