Kinderarbeit die Kelle zeigen
Ben (6), Erstklässler aus Buchholz, begleitet mit Bahnkelle und Trillerpfeife die Zugfahrt des „Herbst Express 2010“ vom Dortmunder Hauptbahnhof ins Koblenzer Museum der Deutschen Bahn und kontrolliert die Fahrkarten der Passagiere. Doch das macht er nicht etwa, weil er arbeiten muss, sondern weil sich der Grundschüler – unterstützt von Papa Volker Begas und Mama Christina – im Rahmen des bundesweiten Spendenwettbewerbs der Kindernothilfe „Action!Kidz – Kinder gegen Kinderarbeit“ engagiert.
Mit seinem Arbeitseinsatz setzt Ben, der seit Ende August die erste Klasse der Gemeinschaftsgrundschule Böhmer Straße in Buchholz besucht, ein symbolisches Zeichen gegen die weltweite Ausbeutung von Kindern. Ben wird die Fahrgäste um eine kleine Spende für seine „Arbeit“ als Fahrkartenkontrolleur bitten und damit die Kindernothilfe und ihre Schutzprogramme für rund 300000 Arbeitssklaven in Haiti unterstützen.
Ins Rollen, in diesem Fall besser auf die Gleise, gebracht hatte die Aktion die Gemeinschaftsgrundschule Böhmer Straße. Sie hatte ihre Schülerinnen und Schüler um Ideen und Vorschläge gebeten, wie man die gute Sache der Kindernothilfe unterstützen könnte. „Ein erster Gedanke war, mit Autoputzen Geld zu sammeln. Doch Ben kommt ja nicht ans Autodach heran“, schmunzelt Vater Volker Begas.
Einen Wagon erklimmen aber ist für den Spross einer zugbegeisterten Familie ein leichtes, zumal Volker Begas höchstselbst Organisator des „Herbst Express 2010“ ist, eine Zugfahrt mit der Diesellok aus der Baureihe V200 als Zeitreise zurück zu den Anfängen der Deutschen Bundesbahn.
Bens Lieblingszug ist allerdings der Intercity-Express. Wenn er groß ist, könnte sich der Sechsjährige durchaus vorstellen, einmal einen solchen zu steuern. Oder aber er wird Pilot!
„Durch unser finanziell gesichertes und sozial behütetes Umfeld stehen Ben alle Möglichkeiten für seine Zukunft offen. Anderen Kindern ist das nicht gegönnt, deshalb unterstützen wir die ‚Action!Kidz‘ der Kindernothilfe“, erklärt Vater Volker Begas.
Autor:Sabine Justen aus Duisburg |
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