Und wöchentlich grüsst das Murmeltier

Die Trainingswoche vor dem Auswärtsspiel der Zweiten Herren der BG Duisburg-West bei den Baskets Duisburg gestaltete sich, wie die Trainingswochen zuvor. Beim Mittwochtraining waren zwar sieben Spieler anwesend, beim Montagtraining dagegen nur drei; und das Freitagstraining musste gar ausfallen, da die Dritte Herren, mit denen man zusammen trainiert, ein Auswärtsspiel bestreiten musste.

Und die mangelnde Trainingsbeteiligung machte sich von der ersten Sekunde an bemerkbar. In der Offense lief rein gar nichts zusammen. Die Positionen wurden nicht gehalten; trotz Ansage, fühlte sich kaum ein Spieler etwa genötigt, gegen die Zonenverteidigung der Gastgeber die High-Pose-Position zu besetzen und so Verteidiger zu binden. Systeme wurden meist nur zögerlich angesagt, versandeten dann aber schon in der Eröffnung, da kaum ein Spieler die Laufwege einhielt. Und da man kaum die Zone des Gegners attackierte, versuchte man sich immer wieder in Einzelaktionen und erfolglosen Distanzwürfen.

Die Defense vermittelte ein vergleichbares Bild. Die Mann-Mann-Verteidigung wurde nur halbherzig gespielt, so dass sich die Baskets die Bälle ungehindert zupassen und freie, kaum gestörte Würfe nehmen konnten. Und Zug ein Basket mit dem Ball, wurde er von dem Verteidiger meist nur begleitet, nicht ernsthaft am Zug gestört. Von einer Hilfe durch die Mitspieler war nichts zu sehen. Die Quittung war ein desaströser 27:4 Rückstand nach dem ersten Viertel.

Ein Rückstand, der im weiteren Verlauf immer weiter anwuchs, da sich das Verhalten der Westler weder in der Defense, noch in der Offense gravierend änderte. Dass es zur Halbzeit „nur“ 45:11 für die Gastgeber stand, war dann auch eher dem Umstand geschuldet, dass die Baskets das Spiel mehr als lockeres Trainingsspiel nahmen.

Das Bild in der zweiten Halbzeit änderte sich nicht. Und nach dem dritten Viertel (64:20) stellte sich nur noch die Frage, ob die Baskets dreistellig gewinnen würden oder nicht. Letztlich konnten die BGler diese vollkommene Schmach vermeiden, kassierten aber dennoch eine, auch in der Höhe mehr als verdiente 94:30 Niederlage.

Coach Andreas Rimpler war nach dem Spiel sichtlich angefressen: „Als Trainer ist es schon extrem frustrierend, wenn die Spieler nur unregelmäßig zum Training kommen, man selten fünf und mehr Spieler hat, mit denen man Systeme und Laufwege einüben kann. Die Einsatz-und Leistungsbereitschaft mancher Spieler ist einfach extrem eingeschränkt. Schlimmer aber ist es, wenn dann, wie heute, nicht Basketball als Teamsport gespielt wird, sondern jeder versucht, sein eigenes Ding zu machen.“

Es spielten:
Daniel Syska (6 Punkte), Deha Özay (5), Dennis Walther, Lukas Morawski, Tanh Nguyen, Walon Shabani (je 4), Aydin Tekeli (2), Michael John (1), Niklas Mantler.

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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