Ausbildung in Duisburg

Für Duisburg kann die Regionale Ausbildungskonferenz ein Zuwachs bei den gemeldeten Ausbildungsstellen von 3.091 auf 3.155 vermelden. Das ist ein Plus von 2,1%. Die Zahl der Bewerber sank von 4.483 auf 3.654. Das ist ein Minus von 28,5%. Die Zahl der nicht versorgten Bewerber sank gegenüber dem Vorjahr um 5 auf 45. Das ist ein Minus von satten 10%. "In Duisburg gibt es noch 166 freie Ausbildungsstellen. 55 % aller Bewerber stammen aus dem Vorjahr und hatten 2009 keinen Ausbildungsplatz gefunden," berichtet Angela Schoofs, Chefin der Duisburger Arbeitsagentur.

Die Agentur für Arbeit Wesel umfaßt die Kreise Wesel und Kleve. Ihr wurden im vergangenen Ausbildungsjahr 3.739 Ausbildungsstellen gemeldet. Im Vorjahr waren es 6.099; somit konnte die Agentur ein Plus von 7 % verzeichnen. Die Zahl der nicht versorgten Bewerber entspricht dem Vorjahreswert, nämlich 155.

"Viele Unternehmen bereiten schon bereits jetzt auf die demografische Herausforderung vor. Diese vorausschauende Personalentwicklungsstrategie zur mittel- und langfristigen Sicherung des Fachkräftenachwuchses sowie die aktuelle Belebung der Konjunktur führen im Ergebnis zu einem weiter gestiegenen betrieblichen Lehrstellenangebot in der Region Duisburg / Niederrhein. So verzeichnen die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer Duisburg rund 4 PRozent mehr abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse als noch im Vorjahr. Das höhere betriebliche Ausbildungsengagement trifft allerdings auf weiter rückläufige Bewerberzahlen.

Seit Mitte Oktober führen die Arbeitsagenturen Duisburg und Wesel, die Niederrheinische IHK und das Handwerk mit den noch nicht vermittelten Bewerbern Nachvermittlungsgespräche. Vorrangiges Ziel ist die Vermittlung bis zum Jahresende in die aktuell noch nicht besetzten betrieblichen Ausbildungsstellen. Es bestehen zahlreiche Chancen, auch kurzfristig den Übergang in Ausbildung zu meistern. Freie Ausbildungsstellen sind in den Internetlehrstellenbörsen der Agentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de), der Handwerkskammer (www.hwk-duesseldorf.de) und der Niederrheinischen IHK (www.ihk-niederrhein.de) veröffentlicht," berichtet die Ausbildungskonferenz.

"Das Bau- und Ausbaugewerbe boomt," berichtet Klaus-Peter Vetter von der Kreishandwerkerschaft. "Doch nicht nur da machen die Betriebe Werbung für sich, wenn es um Ausbildung geht. Sie gehen frühzeitig in die Schulen. Den Schülern soll so der Übergang Schule - Ausbildung erleichtert werden.

Angela Schoofs zeichnet gleichfalls ein positives Bild. "Ja, man hat mit einem Hauptschulabschluß eine gute Chance auf dem Ausbildungmarkt. Ja, auch eine Mittlere Reife ist ein guter Schulabschluß. Wer Abitur hat, kann sich auch um eine kombinierte Ausbildung kümmern. Mit Blick in die Zukunft ist eine Ausbildung auf jeden Fall wichtig. Der Fachkräftebedarf ist absehbar. Der Wettbewerb der Betriebe um die guten und motivierten Schulabgänger wird sich verschärfen. Die Anforderungen an die Bewerber steigen aber auch. Teilweise reichen die Qualifikationen der Bewerber aber schon heute nicht mehr aus."

Jürgen Dzudzek von der Industriegewerkschaft gibt ein Beispiel. Er selbst sei ein ausgebildeter Bankkaufmann. Das Berufsbild habe sich in den vergangenen Jahren sehr gewandelt. "Der Beruf ist internationaler geworden. Und der Bankkaufmann muß heute mehr verkaufen als früher," berichtet der Fachmann.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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