Kolumne
Über den Schokokuß

Ein Schokokuss, Schaumkuss ist eine Süßigkeit aus weichem Schaumzucker, der auf eine Waffel dressiert und mit Schokolade oder Fettglasur überzogen wird.

Die Herstellungsverfahren variieren. Der gezuckerte Eiweißschaum, der manchmal mit Kakao und/oder Rumaroma versetzt ist, wird auf eine Waffel aufgebracht und mit Kuvertüre überzogen, bei einigen Produkten auch mit Fettglasur. Früher wurde der weiße Schaum dazu in die Überzugsmasse getaucht, wodurch er vor dem Umdrehen einen charakteristischen „Zipfel“ auf der Oberseite ausbildete. Im modernen Herstellverfahren wird die Glasur im Überzugsverfahren aufgebracht.

Der Schokokuss ist mit vielerlei Schokoladensorten erhältlich und kann nach dem Überziehen mit Kokosraspeln, Krokantstreuseln oder Mandeln bestreut werden.

Eine vor allem bei Schulkindern beliebte Form des Verzehrs ist das Schokokussbrötchen, u. a. auch Boxer, Mohrenkopfbrötchen, Negerkussbrötchen, Matschbrötchen, Datschweck, Gedatschter, Gammler, Klatschbrötchen oder Schaumkussbrötchen genannt, bei dem ein Schokokuss zwischen zwei Brötchenhälften zerdrückt wird.

Auf Gemeindefesten und Kindergeburtstagen werden bisweilen Schokokuss-Wurfmaschinen eingesetzt, die meist selbst gebaut sind. Dabei muss mit einem Ball ein Auslöser getroffen werden. Bei einem Treffer schleudert eine Sprungfeder oder ein federgespannter Wurfarm einen Schokokuss in Richtung des Werfers. Dieser muss ihn dann mit der Hand oder dem Mund auffangen.

In Deutschland werden jährlich ca. 1 Milliarde Schokoküsse verzehrt.

Die ersten Schokoküsse sollen um das Jahr 1800 in Dänemark hergestellt worden sein.

(fiktiver Teil)

Schokoküsse haben also nichts mit Bergleuten zu tun, die ihre Liebsten küssen, ohne vorher ihr Gesicht gewaschen zu haben.

"Nein, nein," betont es auch Hans-Gustav der Gefräßige. Er stammt aus dem nördlichen Duisburger Stadtteil Bruckhausen. Er war früher selbst Bergmann und muß es daher wissen. "In jedem Mann steckt bekanntlich ein Kind. Kinder mögen Schokoküsse. Daher mögen, nein, besser: lieben wir Männer Schokoküsse gleichfalls."

So  richtig auf dem Geschmack gekommen sei er durch Diethard, seine schwule "Schokoladenseite". Diethard arbeite als Zuckerbäcker, der unterschiedliche Süßigkeiten herstellen. "Er hat sich auch an Scokoküssen versucht, mit unterschiedlichen Schokoladenvarianten und Bestreuungen. Immer, wenn er etwas Neues ausprobiert hat, sollte ich sein Vorkoster sein, bevor eine neue Schokokußvariante in den Verkauf kam...."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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