Kolumne: Schwarzfahren
Schwarzfahren ist unsozial, wenn nicht gar asozial. Dem betroffenen Verkehrsunternehmen wird - durch die entgangene Einnahme - nicht nur ein "Schaden" zugefügt - der aufgegriffene Schwarzfahrer muß ein "erhöhtes Beförderungsentgelt" zahlen, kommt vor Gericht und wird verurteilt, nein, die "ehrlichen" Weißfahrer müssen über höhere Fahrpreise auch noch ihre eigene Kontrolle mitfinanzieren.
Ich, Fridolin Dankmarshausen, bin auch schon mehrfach ein Opfer meiner eigenen Schusseligkeit geworden. Und zwar immer dann, wenn ich ins Rotlichtviertel gefahren bin. Dann war das Geld für meine bevorzugte Liebesdienerin griffbereit, und die Fahrkarte blieb zuhause liegen.
Ich habe jetzt die Initiative "Pro Ticket" ins Leben gerufen. Sie soll Werbung für den rechtfertigen Kauf von Straßenbahnfahrkarten machen - günstige Abonnements (z. B. auch für Kurzstrecken möglich), billige (weil: stärker subventionierte) Monatskarten für einkommensschwache Kunden, mehr und vor allem: leicht bedienbare Automaten, einfache Tarifstrukturen: Sie, liebe Leser, wissen schon, was ich meine.
Seit wir aktiv sind, geht es unseren Pechstädter Verkehrsbetrieben deutlich besser. Sie verkaufen nämlich tatsächlich mehr Fahrkarten als vorher.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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