Kolumne: Europäisches Zentrum für Minderheitenfragen
Das Europäische Zentrum für Minderheitenfragen ist keine Behörde der Europäischen Union, sondern eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts. Stifter sind das Land Schleswig-Holstein, die Bundesrepublik Deutschland und das Königkreich Dänemark. Der Sitz ist in Flensburg. Es handelt sich dabei um ein Forschungs- und Informationszentrum.
"Dieses Zentrum ist mir persönlich zu dänemarklastig," beschreibt Wim van Wijn, gebürtiger Niederländer und eingebürgerter Deutscher (also Staatsbürger).
"Neben den Ruhrpolen sind wir `Holländer´ die größte nationale Minderheit in Nordrhein-Westfalen; selbst die Muselmanen konnten uns nicht den Rang ablaufen. Der Niederrhein war immer Grenzgebiet, gehörte immer zu beiden Ländern - mal eben zu den Niederlanden, und dann wieder zu Deutschland."
Van Wijn ist Gründer und Parteivorsitzender der "Niederrheinischen Wählervereinigung". Sie ist als Partei einer nationalen Minderheit anerkannt und genießt deren Vorregte.
Mit Wim van Wijn und Piet an de Mijboom sitzen so 2 Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag (in Düsseldorf) und mit Marijke "Mieze" van den Appelboom sogar eine Abgeordnete im Deutschen Bundestag (in Berlin) - man befinde sich in trauter Zweisamkeit mit dem Abgeordneten des Südschleswigsche Wählerverbandes. "Die türkische Minderheit ist zum Glück mehr in den linken Parteien aktiv (bzw. in den Integrationsräten); da gibt es keinerlei Berührungspunkte zu uns."
Für ein Projekt sucht van Wijn allerdings noch Geldgeber: ER möchte eine "Europäisches Zentrum zur Erforschung der Zuwanderung aus Flandern und den Niederlanden" ins Leben rufen. Die geplante Rechtsform ist die einer Stiftung.
"Gerhard Mercator ist das beste Beispiel dafür, daß die Menschen aus Flandern fleißig und intelligent sind. Wie heißt noch `mal die Stadt am Zusammenfluß von Rhein und Ruhr? Keine Ahnung. SIe hat jedenfalls schon viel Stiftungsgeld zugesagt und eingezahlt."
Die deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, die grenznahen holländischen Pronvinzen sowie viele grenznahe Städte und Gemeinden lassen nach den Worten van Wijns allerdings noch Zeit mit einer Entscheidung.
"Hä - wovon redet die dann da?" werden Sie, liebe Leser, nun fragenb. Und haben vordergründig recht - bis auf das Europäische Zentrum ganz zu Anfang, den Landtag von Nordrhein-Westfalen, den Landtag von Niedersachsen (den ich oben unabsichtlich vergessen habe), den Deutschen Bundestag sowie die SSW gibt es nichts von dem, was hier beschrieben steht.
Texte wie dieser bieten Infotainment, also eine Mischung aus Informationsvermittlung und Unterhaltung. Auch wenn ich selbst schon längere Zeit nicht mehr dort gewesen bin, ist Holland trotzdem ein naheliegendes Thema, und wenn es nur wegen der vielen holländischen Touristen (auf den Weihnachtsmärkten, in Winterberg, auf Campingplätzen und beim Einkaufen in grenznahen Städten) ist.
Autor:Felicia Rüdig aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.