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Eigentlich wohne ich ja in Mönchengladbach und nicht in Düsseldorf, aber das ließ sich hier leider nicht eingeben.\r\nEigentlich habe ich ja vorher in OPINIO mein Unwesen getrieben, aber die haben ja ihren Laden dicht gemacht.\r\nEigentlich wollte ich gar nicht mehr schreiben, aber dann fand ich einen Hinweis auf den lokalkompass.\r\nUnd eigentlich ist es hier auch ganz nett.....\r\nDanke für den freundlichen Empfang!
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Noch ein paar Sonnenstrahlen einfangen, bevor die Bäume ihr Blätterkleid verlieren. Auf der Bank sitzen, die Seele baumeln lassen. Die letzten Rosen des Jahres betrachten. Dahlienpracht bewundern. Eine Waffel mit Eis und Sahne noch draußen verspeisen. Ein schöner Tag. In der Gruga.
Mein erster und einziger Tanzkursus war ein Kurs für Ehepaare und fand vor ca. 25 Jahren statt. In meiner frühen Jugend- bzw. Schulzeit war ich nie in den „Genuss“ eines Tanzkurses gekommen. Meine Mutter konnte sehr gut tanzen und hatte nie einen Kurs besucht. Tanzen ergibt sich von selbst, da übt man miteinander und bringt sich das gegenseitig bei, war ihr Motto. Leider ist dieses Talent nicht auf die Tochter übergegangen. Eigentlich halte ich mich für einen musikalischen Menschen. Ich mag...
Was für ein Jahr Schwaden von Bühnennebel und Zigarettenrauch hängen unter der hohen Hallendecke und ich genieße die Ekstase des Tanzes der beiden Männer ein paar Meter von meinem Sitzplatz entfernt. Leicht süßlicher Geruch verbreitet sich um mich herum und hinterlässt angenehmes Gefühl in meiner Nase, während Carlos Santana seinem Instrument diese göttlichen Töne entlockt. Samba pa ti Eine Welt voller Wunderkerzen mit Woodstockgefühl in diesem letzten Monat des Jahres. Ich bin jung....
Denk’ ich an Woodstock, denk’ ich an das Poster an der Wand in meinem früheren Zimmer. Lange Zeit hat es mich begleitet und Sehnsüchte geweckt bevor ich des Abends einschlief. Sehnsucht nach Freiheit, Sehnsucht nach Lust und Liebe und nach Verbotenem. Auf dem Weg vom Kind zur Frau. Einmal nur sich so im Schlamm wälzen. Ja, das war ein Traum. Woodstock-Feeling auf dem Plattenteller. Die Single dreht sich unaufhörlich. Gnadenlos geht die Nadel immer wieder zum Anfang zurück. Melanie. What Have...
Köfferchen gepackt ein wenig aufgeregt netter Empfang Zimmer noch nicht frei Vorbereitung zur Untersuchung freundliche Ärzte überfordertes Pflegepersonal langes Warten Geduld viele Gedanken Kaffee hoffen dass alles gut ist die vertraute Stimme auf dem Flur Patient ist zurück alles ist gut Entspannung kleiner Spaziergang rund um die Klinik tief durchatmen fotografieren Goldener November
Stationen einer Krankheit – hier: die Vorsorgevollmacht Ein (langer) Erfahrungsbericht Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was passiert, wenn man plötzlich durch einen Unfall oder eine Krankheit so außer Gefecht gesetzt ist, dass man nicht mehr für sich entscheiden kann? Bestimmt. Haben Sie auch ernsthaft damit gerechnet, dass Ihnen selbst so etwas wirklich passieren kann? Bestimmt nicht. So wie bei uns. Sicherlich hatten wir uns einige Male mit dem Thema beschäftigt. Insbesondere...
„Nux gallica“ – Multipower aus der Schale Wir brauchen keine Leitern und müssen nicht auf Bäume klettern, um die Nüsse, die eigentlich Steinfrüchte sind, einzusammeln. Das Glück liegt auf dem Boden, so kann man es ausdrücken. Rückenfreundlich und knieschonend ist es zwar nicht, doch die Walnuss oder auch Baumnuss genannt, ist ein wahres Multitalent und das Bücken durchaus wert. Lange Jahre schon stand der Baum in Schwiegerelterns Garten und anfangs wussten wir gar nicht, was für ein Exemplar es...
Wenn sie, eingehüllt in ihre Speckmäntelchen, so in der Pfanne herumbrutzeln, kann einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Stangenbohnen, die man nun wieder überall in der Gemüseabteilung oder auf dem Markt preiswert bekommen kann, gehören im Spätsommer einfach auf den Speiseplan. Wie spannend empfand ich es doch als Kind, wenn Vater schon während der ersten groben Gartenarbeiten zeitig im Frühjahr oder gar schon Ende des Winters damit begann, die langen Holzstangen aus dem Schuppen zu...
Unterwegs zu Fuß oder mit dem Fahrrad nehme ich sie schon von weitem wahr und denke „ah, eine Bank!“ Zielstrebig steuere ich sie an und dann ist sie mein, zumindest für eine Weile. Am liebsten sitze ich mitten auf der Bank, die Arme ausgebreitet auf der Lehne liegend, der Kopf ist leicht erhoben. Die Augen sind geschlossen, aber wenn die Sonne scheint, blinzle ich manchmal hinein und spiele gern mit ihr. Bänke laden zum Ruhen ein, gleich in welcher Jahreszeit. Im Frühjahr sitze ich gern auf...
Ich decke gerade den Kaffeetisch. Die Gäste sind bereits im Anmarsch. Es fehlt nur noch der Zuckerlöffel, dann kann es losgehen. Eigentlich könnte ich doch den kleinen goldenen mit dem Wappen von Israel nehmen, den uns Mine aus Jerusalem mitgebracht hat. Auf der Suche nach ihm in der Besteckschublade treffe ich erst mal auf das Salatbesteck aus Holz mit der Aufschrift Budapest und die beiden bunten Löffel, Mitbringsel von Schwiegerelterns Russlandreise. Oh weh, da fällt mir ein, ich hätte auch...
...acht, neun, zehn – na, was gab’s denn da zu seh’n? Leuchtend blau mit figurfreundlichen Senkrechtstreifen, keineswegs erforderlich bei dem zierlichen Körper - chic sah er aus, mein erster Badeanzug. Bewundernde Blicke der Strandbevölkerung blieben ihm jedoch vorenthalten, da es beim Plantschen in der Zinkbadewanne im Innenhof bei uns zu Hause an Zuschauern mangelte. Wenn im Sommer das Thermometer Richtung 30 Grad stieg, wurde die schwere Wanne ins Freie geschleppt und Eimer für Eimer Wasser...
Meereslust Es ist der Gedanke an den Geschmack von Krabbenbrötchen, der sich während der Fahrt zur Arbeit plötzlich in mein Gehirn drängt und mich ein paar Kilometer lang im Geiste dort verweilen lässt, wonach anscheinend mein Körper lechzt. Krabben, frisch vom Kutter in ein weißes Brötchen gepackt, diese kleinen unansehnlichen Dinger von hässlich braun-rosiger Farbe, eng verbunden mit dem unverwechselbaren Geruch von Fischerhafen bringen es heute morgen fertig, meine Sinne in eine Richtung zu...
R wie Respekt – R wie Regenbogen – R wie rot In der Schreibschrift sieht das große R künstlerisch aus. Es ist nicht ganz so weich wie das B, doch durch seine pralle Rundung oben und das gerade Beinchen unten wirkt es auf mich nicht nur elegant, sondern ebenso standfest, obwohl man es auch gut rollen kann. Gerade das R bereitet der Zunge eine Menge Arbeit. Beim Rollen muss sie schon seltsame Bewegungen vollbringen. Wie die italienischen oder brasilianischen Fußballreporter das da hinten im Hals...
Wie eine Wolke umgibt mich dieser betörende Duft und ich atme ihn tief ein, die Augen geschlossen. Fröhlich hüpfende Mädchen mit langen Zöpfen, sich an den Händen fassend, ziehen in meinen Gedanken vorbei. „Ringel ringel reihe, sind wir Kinder dreie, sitzen unterm Hollerbusch, machen alle husch husch husch“, so kichern die hellen Stimmchen, und in bunten wehenden Kleidchen laufen sie aus meinem Tagtraum. Nie konnte ich mir richtig vorstellen, was es mit diesem Hollerbusch in dem wenig...
„Vive le BORUSSIA DORTMUND!“ So ein richtiger Anhänger des beliebten Sports auf dem grünen Rasen bin ich ja eigentlich nicht. Auch wenn mein Vater sich früher sehr bemüht hat, die Lust am Fußball bei seiner kleinen Tochter zu wecken, indem er mich sonntags zu den Spielen des SV Baal von 1912 mitnahm und mir auch noch so geduldig das Geschehen auf dem Platz erklärte, ist der Funke nie so wirklich übergesprungen. Dass ich weiß, auf welchem Tabellenplatz sich die Borussen aus Mönchengladbach...
Angenehm weich ist der Grasboden unter meinen Füßen, hier und da lugt noch ein weißes Gänseblümchen zwischen den herunter gefallenen Blättern hervor. Trotz der späten Jahreszeit ist der Garten noch überwiegend grün. Die Farbe der Nadelhölzer, eine große Rasenfläche und immergrüne Hecken prägen sein Gesicht. Noch sind die Laubbäume nicht ganz kahl, und wenn ich meinen Blick so schweifen lasse mischen sich braune, gelbe und rote Farbtöne unters Grün. Besonders die herbstliche Brombeerhecke an der...
Noch ist es ein Geheimtipp. Eine beliebte Übung in Sprachkursen ist schon mal, dass man erzählt, wo man wohnt, was man tagtäglich so treibt und auch, wo man geboren ist. So taten wir es vorletztes Jahr auch im Schwedisch-Kurs. Als ich an der Reihe war und wahrheitsgemäß von meinem Geburtsort Baal berichtete, ging ich, wie so oft schon, davon aus, dass dieser Ort niemandem bekannt ist. Schon immer musste ich den Menschen erklären, dass er an der Bahnstrecke Mönchengladbach-Aachen liegt. Denn...
Keinen anderen Monat im Jahr verbinde ich in meiner Erinnerung mit so vielen Bräuchen wie den Mai. In der ersten Nacht des Monats ging es schon los. Tanz in den Mai war bei meinen Eltern angesagt. Sie gingen selten aus, und es war für mich als Kind aufregend mit zu erleben, wie sie sich in Schale warfen. Mama zog ihr Tanzkleid an, zauberte eine tolle Frisur und schminkte sich die Lippen. Papa trug Anzug und Krawatte. Beschwingt verließen sie das Haus und ich spürte, dass sie verliebt waren. Oma...
Gestern habe ich den ersten Flieder in diesem Jahr entdeckt. Meine Nase registrierte es sofort. Dieser Wohlgeruch ist unverkennbar. Flieder. Meine Augen folgten dem Spürsinn der Nase und entdeckten die Blüten dort, wo letzte Woche noch nur zartes Grün die Büsche zierte. Da kann man gar nicht anders, da muss man ganz nah ran, eine Blütenrispe in die Hand nehmen und die schon in der Luft liegende Süße intensiv aufnehmen. Selbst nüchterne Gemüter verspüren bei diesem Geruch einen Hauch von...
Ich möchte wieder an den Osterhasen glauben, und an der Hand der Mutter geh’n. Dass ich abends länger auf bleiben darf, darum möchte ich noch einmal kämpfen. Ich wäre wieder gern verliebt in meinen Lehrer. Erröten, wenn ein junger Mann den Zug betritt, das wünsch’ ich mir so sehr zurück. Ich möchte noch mal Liebeskummer haben, so richtig schmerzhaft tief in mir. Zerrissen sein soll mein Gefühl. Einen langen Kuss auf der Parkbank will ich wieder spüren, nicht enden wollend und mit dem schlechten...
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