Satzungsgemäßer Baumschutz ist in Düsseldorf nur Wunschdenken

Ed Sheeren Baumskandal – Verwaltung kann keine Antworten geben



Für die letzte Sitzung des Umweltausschusses stellte die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER die Frage, wie viele Bäume, die eigentlich gemäß § 32 Absatz 1 der Satzung geschützt sind, seit 2015 in Düsseldorf gefällt wurden.

Die Verwaltung teilte mit, dass sie diese Frage leider erst in der nächsten Sitzung, also nach der Sondersitzung und Entscheidung über die Baumfällung und/oder Umpflanzung auf dem Messeparkplatz beantworten könne.

Alexander Führer, stellv. Fraktionsgeschäftsführer: „Bemerkenswert ist, dass es auf diese einfache Frage keine einfache Antwort gab. Zeitgleich fällt auf, dass seit Jahren für satzungsgeschützte Bäume aus den unterschiedlichsten Gründen Fällgenehmigungen erteilt werden.

Beim Pfingststurm Ela 2014 verlor Düsseldorf über 30.000 Bäume und weitere rund 24.000 Bäume benötigten in der Folgezeit intensive Pflegemaßnahmen, um deren Erhalt zu sichern. Aufgabe von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft war und ist es, die Gartenstadt Düsseldorf wieder in ihrem ursprünglichen Grün zum Wohle der Bürger und der Tiere strahlen zu lassen.

In der Kooperationsvereinbarung von SPD, GRÜNEN und FDP liest man, „dass der Erhalt von Bäumen als ein vorrangiges Ziel des Planens und als Bestandteil des Wertesystems beim Bauen vorrangig zu berücksichtigen ist. Ziel ist es, den Erhalt von Bäumen schon im Vorentwurf Stadium zu beachten.“

In der Realität durfte die Metro AG Bäume für ihren Pavillon fällen, wurden beispielsweise Bäume Am Trippelsberg gefällt oder auf dem Messeparkplatz P1 ausgebuddelt.

Die Ratsfraktion Tierschutz FREIE WÄHLER stellt fest, dass hier die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu weit auseinander klafft. Wir werden uns auch weiterhin konsequent für den Schutz jedes Baumes in Düsseldorf zum Wohle von Umwelt und Natur einsetzen!“