Update! Tragödie im Zoo: Albino-Seebär ist Waise. Mama "Harimee" gestorben
Seebären-Mama „Harimée“ ist sehr zum Entsetzen der Mitarbeiter des Zoo Dortmund plötzlich gestorben. Damit wurde der kürzlich geborene Albino-Seebär zum Waisen und wird nun von den Tierpflegern großgezogen. Daher musste der kleine Seebär wieder hinter die Kulissen der Robbenanlage gebracht werden, wo er umsichtig und professionell versorgt werden könne, teilt die Stadt mit. "Er hat dort alles, was er braucht, auch ein Wasserbecken zum Schwimmen." Der Zoo bittet die Besucher um Verständnis für diese Situation. Aber: "Das Wohl des Tieres steht im Vordergrund."
Dem „Kleinen“ gehe es gut, teilte die Stadt am Dienstag (24.7.) mit. Auch in der Natur seien Jungtiere oft lang getrennt von der Mutter. "Das Junge „trauert“ also nicht, ist im Verhalten ganz normal und nimmt die Hilfe der Pfleger an."
Das Tierpfleger-Team des Zoo Dortmund kümmert um den zwei Monate alten Albino-Seebären, der nun per Hand aufgezüchtet wird. Er bekommt eine Spezialmilch, die für Robben und Seebären besonders gut geeignet ist.
Es habe bereits erste Schritte der so genannten Vergesellschaftung gegeben. Das heißt: Andere, ältere Tiere werden zu ihm in das von der Öffentlichkeit separierte Becken gelassen. Man schaut, mit wem er sich gut verträgt. So war der einjährige Halbbruder „Pontos“ bereits bei ihm zu Besuch. Auch mit der siebenjährigen Seebärendame „Rony“ habe er mehrere Stunden im Becken verbracht und sich gut „mit ihr verstanden“.
An der Todesursache des Muttertieres sei der Zoo Dortmund "selbstverständlich interessiert". Es werde eine Obduktion durchgeführt. Mit den Ergebnissen wird in den nächsten Wochen gerechnet. Grundsätzlich stellt die Stadt fest: "Generell kann man sagen, dass „Harimée“ mit 16 Jahre schon ein recht altes Tier war. Der Umzug vom getrennten Bereich in das offen einsehbare Becken war vom Zeitpunkt her richtig gewählt und verlief problemlos."
Nun gelte es, dem Albino-Seebären viel Aufmerksamkeit zu widmen. Das Zooteam setze alles daran, dass der Seebär-Knabe weiter gut gedeiht.
Dieser hat übrigens noch immer keinen Namen. Zoogäste können weiterhin auf einem Zettel, den sie an der Kasse erhalten, den Favoriten unter den Namensvorschlägen ankreuzen.
Übrigens: 2006 gab es im Zoo Dortmund einen ähnlichen Fall. Seebär Samson hat ebenfalls seine Mutter verloren. Auch da gab es eine erfolgreiche Handaufzucht.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.