Studenten geben Martener Kids beim Kochen Tipps zum Beruf

Haben Spaß am gemeinsamen Kochen (v. l.): Pierre Weih, Fabian Heuser, Mike Rollka, Julia Branat, Kevin Siewert, Jessica Hönemann, Susanne Reetz, Vanessa Feldhaus, Alan Trawczynski, Maren Phillip, Katharina Hönemann und Jaqueline Wegerhoft.  Foto: Stephan Schütze
  • Haben Spaß am gemeinsamen Kochen (v. l.): Pierre Weih, Fabian Heuser, Mike Rollka, Julia Branat, Kevin Siewert, Jessica Hönemann, Susanne Reetz, Vanessa Feldhaus, Alan Trawczynski, Maren Phillip, Katharina Hönemann und Jaqueline Wegerhoft. Foto: Stephan Schütze
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Kochen und gleichzeitig von Profis Informationen zum Berufsfeld erhalten: Beim Schupperworkshop der WIHOGA und des Jugendamts kamen in der Jugendfreizeitstätte Marten nicht nur die Geschmacksnerven auf ihre Kosten.

„Wie viel verdient man eigentlich als Koch?“ Kevin Sievert, 13 Jahre, nimmt kein Blatt vor den Mund. Während er fleißig Tomaten schneidet wie ein Profi, löchert er die Studenten der WIHOGA (Wirtschaftsschule für Hotellerie und Gastronomie) mit Fragen. Aber Fabian Heuser, 22 Jahre, freut sich über so viel Interesse. Im Rahmen des Projekts sind er und vier seiner Mitstudenten aus den Berufen Koch, Hotel- und Restaurantfach und Systemgastronomie an diesem Nachmittag in die JFZ Marten gekommen. Das Ziel ist, beim gemeinsamen Kochen den acht Mädchen und Jungen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren mehr über ihr Berufsfeld zu vermitteln.

„Die Jugendliche sollen wissen, was in unserem Berufsalltag auf sie zukommt“, erläutert Jaqueline Wegerhoft, WIHOGA-Studentin, 24 Jahre, den Hintergrund des Projekts. „Gerade bei unserem Job muss man vorher ehrlich ansprechen, wo die Vor- und Nachteile liegen. Sonst sind sie nachher enttäuscht.“ Von Enttäuschung ist heute nichts zu spüren. Die Jugendlichen haben viel Spaß. In der Küche wird geschnippelt, gewürzt, gequatscht und gekichert. Es duftet köstlich. Heute auf dem Speiseplan: Bruchetta, Hähnchencurry mit Früchten und Reis und als Nachtisch „Obstsalat“.

„Und was meint ihr, fehlt noch eine Zutat oder ein Gewürz?“ fragt Koch und Student Pierre Weih, 29 Jahre, die Jugendlichen, die gerade die Bruchetta probieren. „Mm, lecker. Nein, ich glaube nicht“, antwortet Mike Rollka, 13 Jahre. „Doch, der Zucker fehlt“, verrät der Profi den verblüfften Jugendlichen. „Durch den Zucker bekommen die Tomaten mehr Geschmack.“ Viele solcher Tipps und Informationen rund um das Berufsfeld werden an die Jugendlichen weitergegeben.

Eine Etage tiefer beschäftigen sich einige Mädchen mit dem Tisch eindecken: Die Gabel nach links, das Messer mit der Schneidefläche nach außen rechts und der Dessertlöffel oberhalb des Tellers genau in die Mitte. Es folgt das professionelle Servietten falten. Bischofsmütze, Fächer oder Tafelspitz: Unter liebevoller Anleitung von Maren Phillip, 23 Jahre,und Susanne Reetz, 25 Jahre, versuchen sich die Jugendlichen in den verschiedenen Techniken. Wer mehr wissen möchte, dem stehen zum Blättern noch Fachbücher zur Verfügung.
„Ich möchte später unbedingt eine Ausbildung als Hotelfachfrau machen und die Aktion hier hat mich noch darin bestärkt, es auch zu tun“, berichtet Katharina Hönemann,15 Jahre und ihre Freundin Vanessa Feldhaus, 14 Jahre, fügt hinzu: „Mir hat die Aktion Spaß gemacht, ich kann jetzt viel besser schneiden, ich weiß wie man Besteck legt und habe einen guten Eindruck bekommen, was ein Koch leisten muss.“

Jedes Jahr veranstalten das Jugendamt und die WIHOGA das Projekt„Auf den Geschmack kommen“ in unterschiedlichen Dortmunder Jugendeinrichtungen. „Wir machen gerne bei solch einer Aktion mit. Unsere Erfahrung ist, dass die Jugendlichen gerne Informationen und Tipps von jungen Studenten, die aus der Praxis kommen, annehmen“, so die positive Bilanz des stellvertretenden Leiters der JFZ Marten Bernd Knobloch. Und: Wie hat es das Menü geschmeckt? Natürlich super, da waren sich Mädchen, Jungen und die Studenten einig.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-West aus Dortmund-West

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