Nägel und Chemie am Kinderspielplatz: Feuerwehr prüft bei Einsatz in Bövinghausen eine chemische Substanz
Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde am Pfingstmontag die Feuerwehr Dortmund vom Tiefbauamt zu einem Kinderspielplatz in der Straße "Am Rhader Holz" alarmiert.
Zunächst hatten Anwohner und spielende Kinder am Vormittag Nägel im Bereich des Sandkastens gefunden und daraufhin die Polizei verständigt. Diese informierte Kräfte des Tiefbaumamtes, die ihrerseits den Kinderspielplatz aufsuchten, um die Nägel zu entfernen. Dabei stellten sie fest, dass mehrere Spielgeräte mit einer nicht zu identifizierenden klebrigen Substanz verunreinigt waren.
Einsatz in Chemie-Schutzanzügen
Die alarmierte Feuerwehr führte zunächst Absperrmaßnahmen durch und versuchte, die Substanz mit einem Besen und Wasser von den verunreinigten Spielgeräten zu entfernen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden unter Chemie-Schutzanzügen Proben der Substanz genommen.
Polyurethan mit "Härter" gemischt
Diese Proben wurden dann in einem speziellen Verfahren durch die Analytische Task Force aufgearbeitet und durch ein aufwendiges Messverfahren analysiert. Nach jetzigen Erkenntnissen handelte es sich bei der Substanz um eine Flüssigkeit auf "Zwei-Komponenten-Basis", von der nach Benetzung durch Wasser keine weitere Gefahr ausgeht.
In der Substanz sei "Polyurethan", wie er in Bauschaum oder Lacken vorkommt. Gemischt wurde das Ganze dann mit einem "Härter", wie Andreas Pisarski, Pressesprecher der Feuerwehr erläutert.
Keine Verletzten
Bis jetzt liegen keine Informationen über verletzte Kinder oder andere betroffene Personen vor. Der Kinderspielplatz bleibt bis zur vollständigen Reinigung der Spielgeräte und des Sandkastens gesperrt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Feuerwehr war mit 50 Einsatzkräften der Feuerwachen 5 (Marten) und 8 (Eichlinghofen) sowie der Löschzüge 19 (Lütgendortmund) und 24 (Asseln) der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort.
Autor:Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd |
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