Drogerie Zimmermann feiert Jubiläum: Seit 75 Jahren am Ort
Das wirtschaftliche Überleben ist für den inhabergeführten Einzelhandel nicht immer einfach. Umso beeindruckender, dass die Drogerie Zimmermann in Lütgendortmund schon auf eine 75-jährige Firmenhistorie blickt.
An seinem 25. Geburtstag, dem 15. Oktober 1937, eröffnete der Lütgendortmunder Drogist Wilhelm Zimmermann jr. im elterlichen Haus an der Limbecker Straße 13 einst seine „Fach Drogerie“. Auf 20 Quadratmetern Ladenfläche bot er das komplette Sortiment einer Drogerie an: Von Sanitäts - und Verbandsstoffen, Hygieneartikeln, freiverkäuflichen Arzneimitteln, Körperpflegeprodukten und Düften über Babypflege und -nahrung bis hin zu Weinen, Spirituosen, Tiernahrung sowie Wasch- und Putzmitteln reichte das Angebot. Foto- und Filmapparate sowie ein eigenes Fotolabor ergänzten sein Sortiment.
Wilhelm Zimmermann jr. fiel am 1. November 1941 beim Russlandfeldzug vor Leningrad. Seine Verlobte und seine Schwestern führten das Geschäft weiter.
1948 trat der Drogist Hans Joachim Mohrenstecher als Geschäftsführer in die Firma ein und heiratete Elfriede Zimmermann, die Schwester des Gründers. Der Wirtschaftsaufschwung der 1950er Jahre machte die Erweiterung der Drogerie notwendig .1953 wurde ein Reformhaus angegliedert und seit 1954 verfügte das Geschäft über ein eigenes „Agfacolor“ Fotolabor.
Im Laufe der Jahrzehnte gelang es der Familie, die „Drogerie Wilhelm Zimmermann“ auf die Anforderungen der Zeit einzustellen. Seit 1986 ist Sohn Wilhelm Mohrenstecher, der nach seiner Drogistenlehre in Bochum und dem Besuch der Deutschen Drogisten Akademie in Braunschweig in den elterlichen Betrieb eintrat, für die Leitung der Firma zuständig. Unterstützt wird er von Ehefrau Beate, die ihre berufliche Karriere 1967 als Lehrling im Reformhaus Zimmermann begann.
Heute präsentiert sich der Betrieb als eines der wenigen traditionellen inhabergeführten Fachgeschäfte in Lütgendortmund als Einkaufsstätte für Foto, Geschenke, Naturkosmetik und Reformwaren. Die Fototradition des Geschäftes wird durch eine Vielzahl an digitalen Dienstleistungen - vom Bildausdruck bis zum Fotobuch - fortgesetzt. Fachliche Stärken zeigen sich zudem im Bereich des Reformhauses, des Spinnrad Depots und der Ronnefeldt Teeabteilung.
Mit Tochter Henrike Mohrenstecher, die als Einzelhandelskauffrau, Kosmetikerin und Reformhaus-Fachberaterin ausgebildet ist, steht auch die nächste Generation schon in den Startlöchern.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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