Rein asiatische Mannschaft beim SC Dorstfeld unter Vertrag
Nicht nur in der Bundesliga sind zahlreiche ausländische Fußballspieler in den Mannschaften zu finden, auch auf regionaler Ebene ist das normal. Aber eine komplette Mannschaft nur aus Chinesen? Der SC Dorstfeld kann ein solches Team vorweisen!
22 asiatische Spieler sind regelmäßig auf dem Platz des SC Dorstfeld am Bummelberg zu finden. „Die Spieler, nahezu alle Studenten, sind in der Winterpause zu uns gekommen und haben gefragt, ob sie bei uns trainieren können. Wir haben gesagt: ‚Klar, wenn ihr dem Verein beitreten‘, was sie dann auch alle prompt gemacht haben“, erzählt Ralf Wenda, dritter Vorsitzender des Vereins. „Wir haben uns dann zusammengesetzt und das Potential geklärt.“ Das ausgegebene Ziel war, eine 4. Mannschaft für die Kreisliga C anmelden zu können.
Platz zu finden, war schwierig
Für die Chinesen war es teilweise schwierig, einen Platz zum trainieren zu finden. „Wir haben erst am Wochenende am Borsigplatz gespielt“, erzählt Xiang Zhang, der in Körne bei KHS in Wambel arbeitet. „Wir haben erst überlegt, einen Platz zu mieten, das war aber zu schwierig. Dann kamen wir gemeinsam mit dem SC Dorstfeld auf die Idee, eine 4. Mannschaft aufzubauen“, erklärt er.
Die meisten Spieler studieren an der Universität Dortmund. „Wir hoffen, dass vielleicht noch ein paar Spieler von der Uni nachkommen“, sagt Wenda, der auch für das Marketing des Vereins zuständig ist. Momentan werden die Asiaten noch von der 2. und 3. Mannschaft unterstützt, die in Kreisliga A und B spielen. Die 1. Mannschaft des SC Dorstfeld ist in der Bezirksliga erfolgreich.
Trikots sind in Sicht
Als nächstes bekommt die Mannschaft Trikots angefertigt. „Mit den Leistungen sind wir sehr zufrieden“, lobt Wenda. Wir hatten schon andere Teams, die weniger gut trainiert haben. Die Jungs haben eine gute Disziplin.“ Auch die Spieler freuen sich über den Fortschritt. „Wir sind auf jeden Fall schon besser geworden“, ist sich Stürmer Zhao Qi sicher. „Die Leute hier sind sehr nett“, lobt er den Verein. „Wir haben im Trainig auch schon gegen die A-Jugend des SC Dorstfeld gespielt und gewonnen“, freut sich Kapitän Ouyang Hangyu aus Eichlinghofen, der auch schon bei der TSC Eintracht Dortmund in der Kreisliga A gespielt hat.
Kunstrasen ist weitere Vorteil
Die Chinesen, die zur Zeit montags trainieren, profitieren dabei auch vom Kunstrasen des Vereins. „2008 ist unser damaliger Ascheplatz bei einem Umwetter regelrecht untergegangen“, erinnert sich Wenda. „Daraufhin haben wir den Platz bis 2010 auf Kunstrasen umgestellt.“
Im Gegensatz zu anderen Vereinen bemüht sich der SC Dorstfeld, mit den Chinesen eine 4. Mannschaft aufzubauen. „Viele andere Vereine sagen, dass sie dafür nicht die Möglichkeiten haben. Wir wollen aber zeigen, dass man als Fußballverein auch mit vier Mannschaften erfolgreich sein kann“, bringt es der dritte Vorsitzende auf den Punkt.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.