Lewandowski nimmt Pokal ins Visier: "In Wembley zählt nur der Titel"
Nach dem Ende der Bundesliga-Saison gehen der Blick und die Gedanken in Dortmund geradewegs nach Wembley zum Endspiel der Champions League - auch wenn die 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim dem BVB im Magen liegt.
„Wir haben uns den Abschluss der Bundesliga auch anders vorgestellt“, rief Kapitän Sebastian Kehl den Zuschauern nach der 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim über das Stadionmikro zu, während die Spieler ihre „London“-Shirts überzogen. „Aber das Beste kommt zum Schluss!“ Die Anhänger nahmen die Vorlage dankbar auf: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus…!“
Gespielt hatte Borussia gegen Hoffenheim 70 Minuten lang zwar gut, es aber verpasst, die entsprechenden Treffer zu machen. Die mangelnde Torausbeute war nicht nur die Ursache für die vierte Heimniederlage. Sie wurde auch zum Problem für Robert Lewandowski, der mit 24 Treffern die Torjägerkanone um genau ein Tor verpasste.
Im Interview nach dem Spiel schaltete aber auch der Stürmer schnell um - jetzt zählt nur noch die Champions League.
Gibt diese Niederlage der Psyche jetzt einen Knacks für das Finale gegen die Bayern?
Lewandowski: Ich glaube nicht, dass wir dieses Spiel gegen Hoffenheim oder auch den Auftritt letzte Woche in Wolfsburg noch im Kopf haben, wenn wir in Wembley auflaufen. Was passiert ist, ist jetzt passiert. Hätten wir schon in der ersten Halbzeit ein, zwei Tore mehr geschossen, dann wäre es für uns einfacher geworden. Das Finale wird aber ein ganz anderes Spiel, da bin ich mir sicher.
Sie selbst haben in letzter Minute noch die Torjägerkanone verpasst, weil Stefan Kießling noch einmal für Leverkusen getroffen hat.
Lewandowski: Leider! Das ist wirklich schade, ich hätte mir die Torjägerkanone gerne geholt. Aber es ist kein Problem. Vielleicht versuche ich es in der nächsten Saison nochmal und werde dann Torschützenkönig. Aber jetzt spielt es keine Rolle mehr, jetzt konzentrieren wir uns ganz auf die Champions League. Und wenn wir da den Pokal holen, dann wäre das mehr als ein schöner Ersatz für die verpasste Torjägerkanone.
Sie können in London nicht nur mit dem BVB die Champions League gewinnen. Mit zwei Toren würde Sie mit Cristiano Ronaldo gleichziehen und zum besten Torjäger der Champions League werden.
Lewandowski: Das wäre natürlich auch ein Traum. Ich hätte nichts dagegen. Aber was in London zählt, ist allein der Titel für die Mannschaft.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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