Lewandowski fordert nach BVB-Gala: "Das muss unser Maßstab sein!"

Der überzeugende 4:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt soll für den BVB auch in den nächsten Wochen der Maßstab sein, fordert Robert Lewandowski. Im Interview spricht der Stürmer zudem über das teaminterne Duell mit Pierre-Emerick Aubemeyang um die Torjägerkanone, über Neuzugang Milos Jojic und über die Qualität der Borussia.

Robert Lewandowski, war das gegen Frankfurt wieder der alte BVB?
Lewandowski: Das hoffe ich! Gegen Frankfurt sind es immer schwere Spiele, das hat man auch zuletzt im Pokal gesehen. Am Ende haben wir alle drei Spiele gegen sie in dieser Saison gewonnen. Das ist sehr gut. Am Samstag haben wir aber nicht nur vier Tore geschossen, sondern auch ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt.

Der BVB hat das Spiel klar dominiert.
Lewandowski: Wichtig war, dass wir in der ersten Halbzeit bereits zwei Tore geschossen haben. Ich denke, Frankfurt hatte offensiv eigentlich keine nennenswerte Situation. Da haben wir als Mannschaft insgesamt sehr gut gestanden. Offensiv waren wir auch sehr gut, hatten noch drei, vier weitere gute Chancen. Das war ein ungefährdeter Sieg.

Sie mussten nur auf Ihren Gegenspieler Carlos Zambrano verzichten, der im Pokal noch ordentlich ausgeteilt hatte.
Lewandowski: Ehrlich gesagt habe ich ihn nicht vermisst. Aber es spielt für mich auch keine Rolle, wer gegen mich spielt. Natürlich war es im Pokal gegen ihn ein hartes Duell, aber ich nehme es immer, wie es kommt. So lange der Gegner mich mit fairen Mitteln bekämpft, habe ich kein Problem damit. Dann muss man eben die Zähne zusammenbeißen und versuchen, trotzdem sein Tor zu machen.

Apropos Tor: Sie liefern sich ja in der Torjägerliste ein spannendes Duell mit Ihrem Mitspieler Pierre-Emerick Aubameyang.
Lewandowski: Zusammen haben wir den ersten Platz wohl sicher und sind uneinholbar (lacht). Es ist noch zu früh zu sagen, wer das Rennen macht. Wir haben ja noch viele Spiele. Aber es ist sehr gut, das Auba auch so viele Tore schießt. Das ist eine zusätzliche Motivation für mich und für ihn. Wir motivieren uns gegenseitig. Und es zeigt, welche Qualität in unserer Offensive steckt. Das haben wir gegen Frankfurt auch gesehen: Wir haben vier Tore geschossen und hätten noch mehr machen müssen.

Neuzugang Milos Jojic hat direkt mit seinem ersten Ballkontakt getroffen.
Lewandowski: Das ist Wahnsinn – erstes Spiel, erstes Tor! Und dass Milos nur ein paar Sekunden gebraucht hat – einen besseren Einstand kann man nicht haben. Für ihn war es ein optimaler Start und einfach überragend, so als Spieler beim BVB zu beginnen.

Sind Sie optimistisch, dass der BVB nun bald wieder auf Platz zwei steht?
Lewandowski: Wir haben jetzt nur noch einen Punkt Rückstand auf Leverkusen. Wenn wir weiter so spielen wie zuletzt gegen Frankfurt, dann geht es für uns auch weiter nach oben.

Warum läuft es plötzlich wieder besser?
Lewandowski: Die letzten zwei Monate 2013 waren keine gute Zeit für uns. Wir hatten viele Probleme, aber wir haben in der Winterpause viel geredet und vieles aufgearbeitet. Mit Beginn der Rückrunde ist es viel besser geworden, auch wenn man das im ersten Spiel gegen den FC Augsburg noch nicht gesehen hat. Jetzt stimmen aber auch die Ergebnisse wieder. Die Partie gegen Frankfurt muss unser Maßstab sein auch für die nächsten Wochen. Eine solche Leistung ist immer unser Ziel – und dann natürlich auch die drei Punkte.

(KWe)