Felix Sturm boxt in Dortmund und will zurück auf den WM-Thron
Felix Sturm greift wieder an und will den Weltmeister-Gürtel zurück. Dazu muss er am 6. Juli in der Westfalenhalle aber in einem Ausscheidungskampf zunächst den ungeschlagenen Predrag Radosevic besiegen. Und gibt sich im Vorfeld extrem optimistisch: „Ich war zuletzt in vielen Dingen nicht professionell genug. Aber jetzt bricht eine neue Zeit an!“
Es war ein sehr selbstkritischer Felix Sturm, der sich auf der Pressekonferenz in Dortmund präsentierte. „Vielleicht habe ich mich zu sehr auf meinem Talent und meinen Erfolgen ausgeruht. Und ich war außerhalb des Trainings nicht mehr so diszipliniert und zielstrebig, wie ich es zu meiner erfolgreichen Zeit war, sondern habe mich zu sehr entspannt“, räumte der Ex-Weltmeister ganz offen ein.
In dieser erfolgreichen Zeit jagte der Mittelgewichtler von Erfolg zu Erfolg: 2003 der erste WM-Titel der WBO, 2006 der WBA-Titel. Nach einer Niederlage holt er sich den Gürtel schon 2007 zurück und verteidigt ihn zwölf Mal.
Aber es gab eben auch jene schwierige Phase: Im September 2012 erlebte Sturm eine bittere Pleite im Vereinigungskampf gegen Daniel Geale. Eine knappe Punktniederlage - die dritte überhaupt im 43. Profikampf - kostete ihn den WM-Gürtel. Sein letzter Kampf gegen den gedopten Soliman wurde nachträglich annuliert und ist Geschichte.
"Felix 2.0"
Jetzt blickt Felix Sturm nach vorn, will sich mit 34 Jahren undingt den WM-Gürtel zurückholen und kündigt dafür „Felix 2.0“ an: „Ich habe abgeschlossen mit der alten Zeit, der Blick geht nach vorne. Der Fight gegen Radosevic wird ein richtungsweisendes Duell - und ich werde es gewinnen!“
Mit einem Sieg im Ausscheidungskampf gegen Predrag Radosevic aus Montenegro würde Felix Sturm die erste Hürde nehmen. Dann wäre er Pflichherausforderer der IBF und könnte sich den Titel von Geale zurückholen.
Unterschätzen allerdings darf Sturm seinen Gegner nicht. Radosevic, Nummer vier der IBF-Rangliste, ist in 27 Kämpfen ungeschlagen. „Er kommt überfallartig aus einer sicheren Deckung und ist schwer zu boxen. Sein Rekord spricht für ihn“, zeigt der gebürtige Leverkusener Respekt.
In Sturms Ringecke wird in Dortmund wie gewohnt Trainer Frritz Sdunek das Kommando haben - und das im wahrsten Sinne des Worts. „Fritz hat mich eigentlich immer perfekt eingestellt, aber manchmal habe ich zu sehr meinen eigenen Dickschädel eingesetzt“, gab der Ex-Weltmeister zu. Das soll dieses Mal anders sein - auf dem Weg „Back to the Top!“, so das Kampfmotto des Abends.
Dietmar Nolte
Der Sturm-Fight wird am 6.7. ab 22.45 Uhr live im TV bei SAT1 „ran Boxen“ übertragen.
Karten gibt es über die Hotline Telefon 01805-570070 (14 Cent/Min. mobil max. 42 cent /min.) oder unter www. eventim.de.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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