BVB in Wembley: "Ganzes Ruhrgebiet drückt die Daumen!"
Ein Torwart, der auch selbst einen Elfmeter schießen würde. Ein Verteidiger, der seinen Mitspieler in Schutz nimmt. Und ein Mittelfeldspieler, der ganz ungewohnte Unterstützung prophezeit. So präsentiert sich der BVB vor dem Endspiel in der Champions League am Samstag (25.5.) in London.
Der BVB geht als Underdog in das große Finale in Wembley. Und doch lassen Vorstand, Trainer und Spieler in diesen Tagen keinen Zweifel, dass sie sich gegen die Bayern den Coup zutrauen. „Die Bayern wissen, dass wir ihnen Paroli bieten können“, ist Roman Weidenfeller überzeugt. „Der Sieg im Pokalfinale im letzten Jahr war richtig überzeugend. Wir sind uns unserer Stärke sehr bewusst.“
Diese Stärke schließt bei Weidenfeller selbst übrigens auch ein stabiles Nervenkostüm ein. Im Notfall, ließ der 32-Jährige wissen, „fühle ich mich auch im Stande, im Finale einen Elfmeter zu schießen.“ Kleiner Nachsatz mit Augenzwinkern: „Ich gehe nicht davon aus, dass wir erst im Elfmeterschießen gewinnen. Wir sollten das Spiel in 90 Minuten entscheiden.“
"Motivation nicht aus dem Scheitern anderer ziehen"
Dass der BVB den Bayern mit einem Sieg in Wembley die ganze bislang so glorreiche Saison zunichte machen könnte, ist für die Dortmunder indes kein Anreiz. „Das ist der absolut falsche Ansatz, die eigene Motivation aus dem Scheitern Anderer zu ziehen“, betont Mats Hummels. „Wir können am 25. Mai den begehrtesten Pokal der Welt gewinnen, das sollte Anreiz genug sein.“
Und dieser Pokal ist auch Anlass genug, sämtliche Anfeindungen hintenan zu stellen, ist der Innenverteidiger überzeugt. Zumal Mario Götze aufgrund seiner Verletzung jetzt eh' nicht spielen kann. „Das Spiel ist aber auch größer als die Situation um Mario. In diesem Spiel zählt auch für die Fans nur der Titel", meint Hummels.
Schenkt man Ilkay Gündogan Glauben, dann dürfte das schwarz-gelbe Fanlager zum Endspiel um Europas Krone überraschenden Zuwachs bekommen. „Das ganze Ruhrgebiet drückt uns die Daumen. Selbst die Menschen in Gelsenkirchen sind für uns“, berichtet der Spielgestalter, der in der Nachbarstadt geboren wurde. „Bei meinem letzten Besuch bei meinen Eltern kamen Schalker auf mich zu und haben mir gesagt, wir sollen den Pokal gewinnen.“
Für ihn selbst, daran lässt Gündogan keinen Zweifel, wäre es „eine große Ehre, diesen Pokal zurückzuholen in den Pott.“
Dietmar Nolte
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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