BVB in Malaga: "Unser Ziel ist Wembley!"

Kollektiver Jubel - so soll es auch am Mittwoch aussehen. Von Euphorie im Vorfeld aber will beim BVB niemand etwas wissen. Foto: Stephan Schütze
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Eines haben der FC Malaga und Borussia Dortmund gemeinsam: Beiden hatte vor Beginn der Champions League keiner zugetraut, so weit zu kommen. Jetzt stehen sich die Klubs am Mittwoch (3.4., 20.45 Uhr) im Hinspiel des Viertelfinales gegenüber - und beide Teams brennen darauf, ihren Erfolgsweg fortzusetzen.

Als dem BVB der spanische Klub aus Malaga als Gegner im Viertelfinale zugelost wurde, war ganz Dortmund ein einziger Jubelschrei. Die Andalusier galten angesichts anderer möglicher Teams wie Real Madrid, Barcelona oder die Bayern als Wunschlos, als bezwingbarer Gegner.
Und doch hat BVB-Boss Hans-Joachim Watzke seine Mannschaft vor dem ersten Anpfiff am Mittwoch deutlich gewarnt: „Ich werde verrückt, wenn irgendjemand in völlig unangebrachte Euphorie verfällt. Es gibt in einem Viertelfinale der Königsklasse keine leichten Gegner.“ Sportdirektor Michael Zorc sieht es ähnlich: „Es wäre der größte Fehler, jetzt schon in Jubelstimmung zu verfallen.“

Die Ausgangslage ist klar: Natürlich gehen die Dortmunder nach ihren grandiosen Auftritten in der Champions League mit breiter Brust in das Duell mit den Spaniern. Ohne Niederlage zieht der BVB bislang in Europa seine Kreise. Erst Real Madrid, Manchster City und Ajax Amsterdam, dann im Achtelfinale Schachtjor Donetsk - niemand konnte den schwarz-gelben Offensivexpress bislang stoppen. „Fußball-Europa hat gemerkt, dass hier in Dortmund etwas Tolles entstanden ist“, lobt Ilkay Gündogan.

Aber zugleich fehlt es auf Dortmunder Seite nicht an Respekt vor dem Gegner. „Wir wissen um die Erfolge Malagas in der laufenden Saison. Es ist ausgeschlossen, dass wir solch ein Kaliber im Viertelfinale der Champions League unterschätzen“, lässt Sebastian Kehl keinen Zweifel.
Denn auch die Spanier schrieben schon Schlagzeilen, blieben gegen den AC Mailand, Zenit St. Petersburg und Anderlecht in der Gruppenphase ebenfalls unbesiegt. Im Achtelfinale gab es die erste Niederlage mit einem 0:1 in Porto; im Rückspiel aber setzte sich Malaga am Ende durch und zog mit einem 2:0-Erfolg in die nächste Runde ein.

Gerade diese beiden Partien haben auch bei Jürgen Klopp Eindruck gemacht: „Die Art und Weise, wie man den FC Porto ausgeschaltet hat, zeigt, dass enorme Qualität in diesem Team steckt.“ Der BVB-Trainer ist zudem beeindruckt, wie Trainer und Spieler „mit den offenbar vorherrschenden Problemen innerhalb des Klubs umgehen“, wie Klopp in Anspielung auf finanzielle Probleme nach dem Ausstieg von Ölscheich Abdullah Bin Nasser Al Thani aus Katar meint. „Das zeugt wirklich von Charakter!“

Wie Jürgen Klopp seine Mannschaft im Stadion „La Rosadela“ einstellen wird, bleibt abzuwarten. Möglich, dass der Coach von der üblichen Ordnung wieder auf eine 4-3-3-Taktik umstellt, wie er es in der Königsklasse schon häufiger getan hat. Personelle Varianten für die Mittelfeldpositionen bieten sich wie gewohnt einige. Auch der in Stuttgart noch verletzte Jakub Blaszczykowski (Adduktoren) bietet sich wieder als Alternative an.

Im Abwehrzentrum sieht es schon anders aus, da Mats Hummel weiter verletzt fehlen wird. Seinen Part übernimmt wie zuletzt in der Bundesliga Felipe „Tele“ Santana. Und der Brasilianer hat schon nach dem Erfolg über Donetsk keinen Zweifel gelassen, wohin die Reise für ihn und den BVB führen soll: „Unser Ziel ist Wembley!“ Dort steigt am 25. Mai das Finale der Champions League.

Marcel Schmelzer soll und will nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Spezialmaske auflaufen.

Kollektiver Jubel - so soll es auch am Mittwoch aussehen. Von Euphorie im Vorfeld aber will beim BVB niemand etwas wissen. Foto: Stephan Schütze
Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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