BVB erwartet Zenit St. Petersburg: "Mit einem Fuß im Viertelfinale"

Jonas Hofmann hatte es nicht leicht gegen Gladbach. Hier wird er von Martin Stranzl unsanft gestoppt. Fotos: Stephan Schütze
  • Jonas Hofmann hatte es nicht leicht gegen Gladbach. Hier wird er von Martin Stranzl unsanft gestoppt. Fotos: Stephan Schütze
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Gegen Gladbach feierte er sein Startelf-Debüt auf zentraler Position, am Mittwoch (19.3., 20.45 Uhr) in der Champions League gegen St. Petersburg muss er zunächst wohl wieder auf der Bank Platz nehmen - aber Gänsehaut hat Jonas Hofmann in jedem Fall, wie er im Interview verrät.

Warum der BVB erneut seine Generalprobe vor dem internationalen Auftritt verpatzt und mit der 1:2-Niederlage gegen Galdbach bereits die vierte Heimpleite der Saison kassiert hat, darüber rätselt auch Jonas Hofmann. Im Interview spricht er über dumme Gegentore, Vorfreude und Druck sowie „ein geiles Spiel“ unter Flutlicht.

Jonas Hofmann, regelmäßig vor Spielen in der Champions League verpatzt der BVB die Generalprobe in der Bundesliga. Woran liegt das?
Hofmann: Ich weiß es auch nicht. Vielleicht spielt der Zufall eine große Rolle. Es ist definitiv nicht so, dass wir uns schonen wollen oder die ganze Zeit schon über die nächste Partie nachdenken. Aber irgendwie wollte der Zufall wohl auch am Samstag nicht, dass wir Erfolg haben.

Wie konnte es gegen Gladbach zur vierten Heimpleite in dieser Saison kommen?
Hofmann: Wir hatten uns gut eingestellt, weil wir wissen, was ein Borussia-Derby für die Fans und auch für uns bedeutet. Daran hat es sicher nicht gelegen. Aber die zwei Gegentore, die wir kassiert haben, waren einfach dumm.

Und offensiv lief es auch nicht perfekt.
Hofmann: Wir haben im letzten Drittel vor dem Gladbacher Tor den letzten Tick vermissen lassen. Wir hatten zwar großes Übergewicht, aber bis zum Ende eigentlich keine hundertprozentigen Torchancen mehr. Was das Herausspielen richtig großer Chancen betrifft, war es doch ein bisschen mager.

Den vermeintlichen Ausgleich hat der Schiedsrichter zurückgepfiffen, weil Lewandowski Gladbachs ter Stegen gefoult haben soll. Wie haben Sie es gesehen?
Hofmann: Ich glaube, Robert hatte den Arm beim Kopfball ein bisschen oben. Und es war ein Duell an der Fünf-Meter-Kante. Wird der Torwart da berührt, wird das oft als Foul ausgelegt. Es gibt auch Schiedsrichter, die es nicht pfeifen. Aytekin hat es in diesem Fall leider getan.

Sie selbst standen erstmals als zentraler Offensivspieler auf der Zehner-Position in der Dortmunder Startelf. Haben Sie Druck gespürt?
Hofmann: Die Vorfreude war größer als der Druck. Ich habe das Vertrauen des Trainers und auch des Vereins. Ich bin sicher nicht ganz locker ins Spiel gegangen, aber das wäre auch falsch gewesen. Ein bisschen Aufregung un Anspannung gehört immer dazu.

„Wer sich erst neu aufraffen muss, ist fehl am Platz“


War die Niederlage jetzt ein Stimmungskiller für die Partie gegen Zenit St. Petersburg?

Hofmann: Wer sich jetzt erst neu aufraffen oder erst nochmal einen freien Kopf bekommen muss vor so einem geilen Spiel um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League, der ist fehl am Platz. Man sollte und kann sich trotz der Niederlage am Wochenende auf diese Partie freuen. Das sollte für niemanden ein Problem sein.

Ein Spiel unter Flutlicht, ein europäischer Gegner - was ist noch anders als im Alltagsgeschäft Bundesliga?
Hofmann: Die ganze Atmosphäre! Wenn ich die Hymne der Champions League höre – egal, ob auf dem Platz oder auf der Bank – bekomme ich eine Gänsehaut. Solche Spiele sind für mich etwas absolut Besonderes. Alles ist irgendwie noch spektakulärer als sonst.

Mit dem 4:2-Sieg aus dem Hinspiel im Rücken kann eigentlich nicht mehr viel passieren…
Hofmann: Wir stehen schon mit einem Fuß im Viertelfinale. Aber aufpassen müssen wir trotzdem, auch wenn Zenit mit 3:0 gewinnen müsste. Aber wir lagen im Hinspiel in St. Petersburg auch wie aus dem Nichts ganz früh schon mit zwei Toren vorne. Trotzdem: Wenn wir unser Spiel durchziehen und konzentriert zu Werke gehen, dann sollte eigentlich nichts mehr anbrennen.
(KWe)

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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