BVB bei Bayern - Bender: "Müssen wieder Vollgas geben"

Das letzte Bundesligaduell gewann der BVB in Dortmund mit 1:0. Hier kommt Thomas Müller gegen Mats Hummels und Neven Subotic einen Schritt zu spät. Archiv: Schütze
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Es sollte das Gipfeltreffen der Liga werden: Herausforderer gegen Meister, Erster gegen Zweiter, FC Bayern München gegen Borussia Dortmund.

Nach dem Patzer gegen Düsseldorf steht der BVB am Samstag (1.12., 18.30 Uhr) in München aber eher mit dem Rücken zur Wand. Im Prestigeduell heißt es jetzt zurück zu alten Tugenden, meint Sven Bender im Interview.

Sven Bender, provokant gefragt: Lohnt sich für den BVB die Fahrt nach München überhaupt?
Bender: Keine Frage, es wird ein ganz schweres Spiel. Bayern spielt bisher eine überragend konstante Saison. Aber wir haben in der Vergangenheit und auch in dieser Spielzeit oft bewiesen, dass wir in schweren Spielen da sind und jeden Gegner bezwingen können! Wir müssen und werden bei den Bayern wieder Vollgas geben und anders als gegen Düsseldorf wieder konsequent unsere Stärken ausspielen. Dann können wir aus München etwas mitnehmen

Gegen Düsseldorf hat der BVB nicht gerade Offensivzauber verbreitet...
Bender: ...und wir waren Mitte der zweiten Halbzeit nicht konzentriert genug. Düsseldorf hat sehr tief gestanden und auf Konter gelauert. Als wir nicht aufmerksam genug waren, haben sie uns bestraft. Uns ist danach nicht mehr viel eingefallen. Dieses Unentschieden geht ganz klar auf unsere eigene Kappe. So ein Spiel muss man halt mal 1:0 gewinnen. Dafür gibt es am Ende auch drei Punkte.

Geht der Blick in der Tabelle jetzt eher nach oben oder nach unten?
Bender: Wir müssen generell sehen, dass wir den Abstand nach unten etwas vergrößern können. Wir wollen uns schließlich jetzt in der Spitzengruppe festkrallen.

Ist das Spiel bei den Bayern für Sie als Ex-Spieler von 1860 immer noch ein Derby?
Bender: Mittlerweile sind mir die Derbys, die man hier in der Region mit dem BVB spielt, doch wichtiger und brisanter. Aber Partien gegen die Bayern sind immer echte Highlight-Spiele. Das hat allerdings weniger mit meiner Vergangenheit als Löwe zu tun. Bayern ist einfach immer ein echter Klassiker und ein Duell auf hohem Niveau.

Sie spielen trotz Nasenbeinbruchs ohne Maske - das braucht eine Menge Mut.
Bender: Ob es Mut braucht, weiß ich nicht. Aber Glück, dass nicht wieder jemand zulangt. Nein, im Ernst, die Maske war nichts für mich. Ich habe mich eingeengt gefühlt und nicht gut Luft bekommen. Ich habe mit unserem Arzt über das Risiko gesprochen. Es war ein glatter Bruch und die Nase ist relativ stabil. Man darf selbst nach solchen Verletzungen für Zweikämpfe nicht zuviel Respekt entwickeln. Dann ist man auf dem Rasen fehl am Platze.

Auf die Bayern folgt schon am Dienstag das Spiel gegen Manchester City. Der BVB ist in der Champions League schon eine Runde weiter. Ist da ein bisschen die Luft raus?
Bender: Wir gehen auf den Platz, um jedes Spiel zu gewinnen. Gerade in der Champions League, wo du Dich mit den besten Mannschaften Europas messen kannst. Es ist schön, dass wir als Gruppenerster sicher im Achtelfinale sind. Aber das ändert nichts daran, dass wir noch einmal drei Punkte wollen. Wir haben in England gezeigt, dass wir Respekt haben, aber keine Angst, Und jetzt wollen wir zeigen, dass wir gegen ManCity auch gewinnen können.

(KWe)

Das letzte Bundesligaduell gewann der BVB in Dortmund mit 1:0. Hier kommt Thomas Müller gegen Mats Hummels und Neven Subotic einen Schritt zu spät. Archiv: Schütze
Sven "Manni" Bender
Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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