Schlaganfall: Warnzeichen beachten!
„Fast ein Viertel aller Schlaganfälle steht in Verbindung mit einer Verkalkung der Halsschlagadern“ sagt Chefarzt Dr. Hinrich Böhner vom Kath. Krankenhaus Dortmund-West. „Durch eine einfache Ultraschall-Untersuchung können Verengungen rechtzeitig entdeckt und behandelt werden. Dadurch lässt sich der drohende Schlaganfall in vielen Fällen vermeiden.“
Die Warnzeichen für einen Herzinfarkt sind inzwischen in der Bevölkerung bekannt und die Krankenhäuser sind darauf eingestellt, bei Verdacht schnell zu handeln. „Beim Schlaganfall sind wir da leider noch nicht so weit“, erklärt der Dortmunder Spezialist für Gefäßerkrankungen. Vorübergehende Taubheit, flüchtige Lähmungen einer Körperseite oder zeitweilige Sehstörungen sind Symptome, die auf Verengungen der Halsschlagadern hinweisen. Das zu wissen und im Ernstfall entschlossen zu handeln, kann lebenswichtig sein.
„Es ist uns sehr wichtig, die Sensibilität für die Vorboten eines Schlaganfalls in der Bevölkerung bekannt zu machen“, so Dr. Böhner. „Aber Verengungen der Halsschlagadern führen nicht immer zu Symptomen. Deshalb ist es sinnvoll, die Ultraschall-Untersuchung im Rahmen der Vorbeugung durchzuführen, insbesondere, wenn Durchblutungsstörungen des Herzens oder der Beine bekannt sind. Ich hoffe sehr, dass die Krankenkassen möglichst schnell auf den Kenntnisstand der Medizin reagieren und diese Präventionsmaßnahme in den Leistungskatalog übernehmen.“
Innerhalb der Kath. St. Lukas Gesellschaft, zu der das Kirchlinder Krankenhaus gehört, werden alle gängigen operativen und radiologischen Verfahren für die Behandlung von Erkrankungen der Halsschlagader angeboten. „Der Eingriff ist vergleichsweise wenig belastend und senkt die Schlaganfallgefahr drastisch“, betont Chefarzt Dr. Böhner.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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