Ganz Lütgendortmund ist eine Baustelle

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Lütgendortmund ist das neue Berlin - zumindest was die Anzahl der Baustellen angeht. Provinzialstraße, Lütgendortmunder Hellweg, jetzt auch noch Am Volksgarten: Anwohner und Autofahrer freuen sich. Nicht.

Es begann mit einem Riss im Asphalt. Er wurde größer und größer und auf einmal sackte der Boden weg und ein Loch im Boden tat sich auf.
Was klingt wie die Anfangsszene eines neuen Roland-Emmerich-Films ist dieser Tage in Lütgendortmund sogar zwei Mal passiert - mündete aber nicht in einem Endzeit-Szenario, sondern „nur“ in einem Tagesbruch.
Zuerst an der Lütgendortmunder Straße, Ecke Lütgendortmunder Hellweg. Hier gab es Undichtigkeiten an einer Kanalzuleitung, es bildete sich ein Hohlraum und die Erde sackte ein. „Die gute Nachricht ist: Die Arbeiten sind bereits abgeschlossen“, sagt Stadtsprecher Thomas Kampmann. Bis zum heutigen Samstag soll auch die Baustelle geräumt sein. Zum Glück, denn die Autofahrer hatten es in den letzten Tagen schwer: Lange Staus auf der Lütgendortmunder Straße gehörten zum Tagesprogramm und ein Abbiegen aus der Seitenstraße Am Düppersholl wurde zum Geduldsakt. Vom Baulärm einmal ganz zu schweigen.

Offensichtlich muss man derzeit vorsichtig sein, wohin man tritt oder worüber man fährt in Lütgendortmund. Denn jetzt ziert auch ein „rund einen Quadratmeter großes und etwa 30 Zentimeter tiefes Loch“, so Kampmann, die Straße Am Volksgarten in Höhe der Hausnummer vier. Wieder ein Tagesbruch. „Auch hier gab es einen Einbruch im Abwasserkanal, etwa 3,80 in der Tiefe“, erklärt der Stadtsprecher. Für die Bauarbeiten ist die gesamte Straße Am Volksgarten bis etwa Mitte der Woche gesperrt. Die Buslinie 463 (in Fahrtrichtung Volksgarten) fährt eine Umleitung, die beiden Haltestellen Am Volksgarten und Volksgartenstraße fallen ersatzlos weg.
Ungünstig,zumal es die Volksgartenstraße mitsamt ihrer Anwohner und deren Autos schon schwer genug hat im Moment. Denn sämtlicher Verkehr, der nicht durch die Baustelle auf der Provinzialstraße kommt, findet seinen Weg durch die Volksgartenstraße. An der Verbindungsstraße von Bochum nach Castrop sind die Arbeiten auf der Großbaustelle noch immer nicht abgeschlossen. Die Zufahrt zur Limbecker Straße und zum Harpener Hellweg sind beziehungsweise bleiben geschlossen. Die Anwohner müssen weiterhin über Nebenstraßen fahren.
„Die Baustelle bleibt dort auch noch ein bisschen länger“, sagt Michael Lohmar vom Tiefbauamt - voraussichtlich bis Ende August. Die Baustelle soll geräumt sein, wenn die Bartholomäus-Kirmes ansteht. Dann hätte Lütgendortmund am 25./26. August wenigstens ein Wochenende Baustellen-frei. Denn sobald die Kirmes-Wagen den Ort verlassen haben wird die Limbecker Straße ab Dienstag (28.8.) für vier Wochen zur Baustelle.

In dieser Zeit lässt das Tiefbauamt auf einem 150 Meter langen Teilstück zwischen Westermannstraße und Lütgendortmunder Straße den Asphalt erneuern. Das Straßenstück ist seit Jahren arg ramponiert und muss dringend saniert werden.
Erneutes Verkehrschaos und weitere Absatzsteigerung von Ohrenstöpseln sind vorprogrammiert.

Autor:

Katharina Steinhüser aus Dortmund-West

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