Fuß vom Gas: Ab Montag gilt Tempo 100 auf der A45 im Dortmunder Südwesten

Was bringt ein Tempolimit? Das wird auf der A45 im Dortmunder Südwesten modellhaft untersucht. Ab Montag gilt ein Jahr lang Tempo 100.
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Der „Modellversuch Tempolimit“ auf einem Teilstück der A 45 im Dortmunder Südwesten geht in die zweite Phase. Ab Montag (17.2.) gilt dort ein Jahr lang Tempo 100.

Unter den hierdurch veränderten Bedingungen folgen nun weitere Lärmmessungen – wiederum flankiert von einer systematischen Anwohnerbefragung, teilt das Regierungspräsidium Arnsberg weiter mit.
Der Modellversuch soll klären, inwiefern Tempolimits Lärmemissionen samt der Lärmpegelspitzen reduzieren können. Die wissenschaftliche Untersuchung erfolgt durch ein Gutachterkonsortium im Auftrag der Bezirksregierung.

Versuch läuft seit einem Jahr

Die Untersuchung hatte Anfang 2013 begonnen – mit Lärmmessungen an zwei stationären Messstellen unter den Bedingungen der bisher geltenden Geschwindigkeitsregelungen. Erfasst werden auch die Anzahl und die Geschwindigkeit verschiedener Fahrzeugtypen sowie Wetterdaten. Als Nebenaspekt werden zudem die Auswirkungen des Tempolimits auf das Unfallgeschehen und den Verkehrsfluss untersucht.

Das Untersuchungsgebiet umfasst beide Richtungsfahrbahnen der A 45 auf einem sechs Kilometer langen Teilstück vom Autobahnkreuz Dortmund-West bis südlich des Autobahnkreuzes Dortmund/Witten. In Fahrtrichtung Frankfurt gab es dort bislang keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzung, in Richtung Dortmund galt Tempo 130.

Anwohner werden interviewt

Parallel zu den Lärmmessungen werden Anwohner in den Stadtteilen Eichlinghofen, Persebeck und Kruckel systematisch befragt. Die Befragungen sollen sowohl die langfristige als auch die ereignisnah empfundene Lärmbelästigung ermitteln – und zwar mit und ohne Tempolimit. Im Vorfeld der zweiten Untersuchungsphase und der weiteren Befragungen erhalten die Anwohner ein Informationsschreiben hierzu.

Der Modellversuch läuft über insgesamt 30 Monate. Mit der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse und gutachterlichen Stellungnahme zu den lärmphysiologischen und lärmpsychologischen Wirkungen von stationären Geschwindigkeitsbegrenzungen ist im Sommer 2015 zu rechnen.

„Klar ist, dass wir das Lärmempfinden von Anwohnern ernst nehmen müssen. Der Modellversuch ist ein wichtiger Schritt, um wissenschaftlich fundierte Aussagen zur Wirkung von Tempolimits auf die Lärmbelastung an Autobahnen zu erhalten. Die Ergebnisse sollen auch klären, ob Änderungen der straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften und einschlägigen Regelwerke notwendig sind – das ist die Voraussetzung, um später dauerhafte Tempolimits als Lärmschutzmaßnahme rechtssicher anordnen zu können“, betont Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann.

Was bringt ein Tempolimit? Das wird auf der A45 im Dortmunder Südwesten modellhaft untersucht. Ab Montag gilt ein Jahr lang Tempo 100.
RP Gerd Bollermann: „Lärmempfinden ernst nehmen.“
Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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