Erstes Dortmunder REPAIR CAFE eröffnet bald in Nette
Fast Jede und Jeder hat es zu Hause:
Ein liebgewonnenes Alltags- und Nutzgerät oder ein Kleinmöbelstück, angefangen vom Haarfön, über die Nähmaschine bis hin zum Kinder-Keyboard oder der Holzschublade im Küchentisch.
Gemeinsam ist Ihnen allen:
Die Geräte sind irgendwo defekt, funktionieren nicht mehr und Reparaturen sind für den ungeübten Laien technisch/handwerklich nicht möglich oder zu teuer, um sie von Profis wieder funktionstüchtig zu machen.
Dem soll nun auch in Dortmund ein Ende gesetzt werden!
Was mittlerweile in vielen Ländern der Erde ( über 400) und auch in Deutschland im Rahmen von nachbarschaftlicher Hilfe unter dem Begriff RepairCafe funktioniert soll auch im Ortsteil Nette umgesetzt werden.
Zumindest nach dem Willen der dortigen Initiatoren
> Pfarrerin Renate Jäckel von der Ev. Noahgemeinde in Nette,
> Werner Schardien, Mitarbeiter der Stadt Dortmund und Beauftragter für den Aktionsraum Nette, > Susanne Thoma und ihre Kollegen von der Werkstatt Passgenau, eine Einrichtung des
Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen gGmbH und
> Thomas Brandt, Mitarbeiter im Seniorenbüro Mengede
soll es ein Angebot für die Menschen im Stadtteil und darüber hinaus geben, um ihre Kleinstgeräte reparieren zu können.
Freiwillige mit Lust am Tüfteln gesucht:
Damit dies gelingen kann suchen die Verantwortlichen freiwillige, interessierte Menschen mit handwerklichen Geschick, die Lust und Zeit, sowie das nötige Fachwissen haben und nach Möglichkeit die Bereitschaft besitzen, das geeignete Werkzeug zur Verfügung zu stellen.
Ab sofort nehmen das Seniorenbüro Mengede/ Thomas Brandt jeden Montag von 10-12.00 Uhr (Tel.- Nr. 47 70 77 60) und das Büro des Aktionsbeauftragten für Nette/werner Schardien (Tel.-Nr. 50-280 30)
Interessensbekundungen zur Mitarbeit im RepairCafe von Männer und Frauen jeglichen Alters entgegen.
Die Idee hinter den – aus Holland stammenden RepairCafes- ist recht schnell und einfach beschrieben:
Repariert wird - ohne Gewähr auf Erfolg- alles was man/frau mit eigenen Kräften und Händen hintragen kann. Aufgeschraubt, nachgesehen und wenn möglich repariert wird zusammen, sprich:
Besitzer/Besitzerin und Fachmann/-frau stellen sich gemeinsam dem Problem.
So kostet –neben der Zeit- allenfalls das benötigte Neumaterial Geld und manchmal nicht mal dies, wenn beispielsweise nur eine Schraube angezogen werden muss um ein Kabel in einem Schalter wieder zu festigen.
Für paar Tropfen Öl oder für eine Erneuerung einer Lötstelle darf der glückliche Besitzer hinterher aber gerne auch etwas Kleingeld in die Kaffeekasse werfen.
Einen Anspruch oder gar Gewährleistung gibt es allerdings im RepairCafe nicht.
Doch auch in derartigen Fällen, in denen eine Reparatur an Ort und Stelle nicht (sofort) möglich ist, wissen die Besitzer zumindest am Ende der gemeinsamen Diagnose, wo der Fehler im Gerät liegt und ob eine Reparatur lohnt.
Ob danach ein Austausch eines elektronischen oder mechanischen Ersatzteils -verbunden mit dem Gang zum spezialisierten Fachhändler, zur Werkstatt Passgenau oder erneut zum RepairCafe - in Frage kommt, entscheiden die Besitzer dann hinterher für sich selber.
Neben dem Umweltgedanke, schließen RepairCafes oftmals auch eine soziale Lücke: nicht selten sind es einkommensschwache oder ältere Menschen die sich eine kostspielige Reparatur nicht leisten können und nachbarschaftliche Beziehungen werden durch das gemeinsame, hilfreiche Tun gestärkt. Unter diesen lokalen Aspekten ist Nette gewiss der richtige Ort zum Start eines mittlerweile weltweit umspannten Projektes, so die einhellige Meinung der Initiatoren!
Start:
Los geht es - sobald sich genügend ausreichend, interessierte und fachlich versierte Menschen gemeldet haben- nach den Sommerferien im Ev. Gemeindehaus Dortmund Nette, Johannes Neander Str. 3-5. Ein genauer Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Autor:Thomas Brandt aus Dortmund-West |
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