Das neue Quartiershaus in Lütgendortmund hat "alles unter einem Dach"
Caritas bietet zahlreiche Angebote an - für Kinder und Senioren
Das Quartiershaus treffen mehrere Generationen aufeinander: Während in einem Teil des Hauses eine Tagespflege eingerichtet ist, ertönt quasi nebenan fröhliches Kinderlachen. Eine Kindertagespflege oder auch Großpflegestelle ist dort untergebracht.
„Das ist einmalig in Dortmund“, beschreibt Jörg Hartmann, Abteilungsleiter der Caritas-Sozialstation, das Quartiershaus der Caritas an der Limbecker Straße 83a in Lütgendortmund. „Wir haben hier auf dem Gelände alle Versorgungsformen.“ Niederschwellige Versorgungsformen bis zur Vollzeitpflege finden sich an einem Ort. „Das ist zukunftsweisend.“ Auch die Nachbargebäude decken so einiges ab. Angehörige finden Ansprechpartner für nahezu alle Fälle, etwa wenn sich der Gesundheitszustand der Eltern ändert oder sie mehr Unterstützung benötigen.
Für die Gäste der Tagespflege für bis zu 16 Senioren mit und ohne Demenz gibt es neben Medikamentereichen und Essen auch eine Bewegungsrunde, wie Kerstin Pichura, Teamleiterin der Tagespflege, beschreibt. Außerdem wird aus der Zeitung vorgelesen. Das Gedächtnis wird mit einem Quiz geschult. Die Kosten für die Unterbringung werden bei Pflegegrad von der Pflegeversicherung bezuschusst.
„Wir haben neun Kinder von null bis drei Jahren hier, um die sich zwei Tagesmütter kümmern“, beschreibt Annette Fischer, Fachberaterin des katholischen Trägerkreises Kindertagespflege, die Großtagespflege „Lütgeraupen“. Für die Zukunft sind Aktionen mit den Senioren angedacht, etwa gemeinsam singen oder auch Plätzchen backen. Auch Mitarbeiter des Hauses nutzen die Kindertagespflege.
Das Quartiersmanagement, ebenfalls im Haus, kümmert sich um die Weiterentwicklung des Stadtteils. Es bietet auch einen Saal für Begegnung und Aktivitäten an. „Das Angebot richtet sich besonders an Menschen im Stadtteil, die die Teilhabe und Gemeinschaft wünschen“, erklärt Ursula Peschel, Leiterin des Pflegezentrums St. Barbara und verantwortlich für das Quartiersmanagement. Nahezu jeder kann den Saal mieten.
Gefördert wurde das Projekt von der Stiftung Wohlfahrtspflege mit 555.000 Euro für Saal und Außenfläche, wie Brigitte Skorupka, Geschäftsführerin der Caritas, erläutert. Aber auch Eigenmittel kamen zum Einsatz.
Seniorengerechtes Wohnen, das Wohn- und Pflegezentrum St. Barbara mit vollstationärer Pflege, das Hedwig-Dransfeld-Haus, in dem behinderte Menschen ihr Zuhause haben, sowie die Caritas-Sozialstation West mit Pflegeberatung sitzen nebenan. Ein angrenzender Park kann ebenfalls nach Absprache für dienstliche und private Veranstaltungen genutzt werden.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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