Westerfilde macht Fortschritte - aber Sorgen bleiben
Es tut sich etwas in Westerfilde. Viele positive Projekte wurden zur Verbesserung der Strukturen auf den Weg gebracht. Gleichwohl: Sorgen bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt der „Evaluationsbericht der Quartiersanalyse Westerfilde“ des Amtes für Wohnungswesen.
Im Jahr 2008 führte das Amt in drei Siedlungsbereichen in Westerfilde eine kleinräumige Quartiersanalyse durch. Das Ergebnis war ein Abschlussbericht, der die Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken des Quartiers aufzeigte. Zudem enthielt dieser auch eine Reihe von Handlungsoptionen zur Aufwertung des Wohnquartiers. Zur Erhebung wurden statistische Daten ausgewertet, Gespräche mit Akteuren im Quartier geführt und die Bewohnerinnen und Bewohner befragt.
Vier Jahre später wird jetzt eine erste Bilanz gezogen. Neben der Auswertung von aktuellen Daten wurden wieder lokale Akteure als Experten befragt. Diese waren sich einig, dass zwischenzeitlich eine Vielzahl positiver Projekte auf den Weg gebracht worden sind.
Hierzu zählen vor allem die Einrichtung des Aktionsraums im Rahmen des Aktionsplans Soziale Stadt, die Idee der Bürgerwohnung durch den Verein „Bürgerwohnung – Bildung für Westerfilde“, das Interkulturelle Frauenfrühstück und die Eröffnung des Bürgergartens.
Auch die gute Arbeit des Mieterbeirats sowie der Interessengemeinschaft der Kaufleute aus Westerfilde und Bodelschwingh wurden positiv hervorgehoben.
Insgesamt kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Untersuchungsgebieten gibt. Das Quartier Westerfilde 1 (Bereich rund um Grollmannsweg, Gesenhofstraße und Biehleweg) sei auf einem positiven Weg. Insbesondere durch die neuen investitionsbereiten Eigentümer wurden verschiedene Problemimmobilien aufgewertet.
In Westerfilde 2 (Bereich Speckestraße, Gerlachweg) und 3 (Bereich rund um Kiepeweg) reichten die positiven Entwicklungsbemühungen nicht aus, um die massiven Probleme im städtebaulichen Erscheinungsbild zu kompensieren. Der große Modernisierungsstau und die unausgewogene Bewohnerstruktur in den Beständen der Griffin Rhein-Ruhr und der Deutsche Haus- und Grundbesitz GmbH „beeinflussen die Quartiere leider negativ“, urteilt die Stadt.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.