Was wird aus dem Martener Wochenmarkt?
Eigentlich schien die Zukunft des Martener Wochenmarktes gesichert. Die Deutsche Marktgilde wollte als Nachfolgerin der AG Martener Vereine den Markt übernehmen. Doch jetzt droht das Projekt zu scheitern - weil sich Stadt und Gilde nicht über die Gebühren einigen können.
Die Zeit drängt. „Die Arbeitsgemeinschaft Martener Vereine liegt in den letzten Zuckungen. Ende Oktober wird es sie nicht mehr geben. Bis dahin muss die Zukunft des Wochenmarktes geklärt sein,“ erklärte der kommissarische Vorsitzende Reinhard Gallen jetzt vor der Bezirksvertretung Lütgendortmund.
Die AG Martener Vereine ist seit zweieinhalb Jahren Veranstalter des Wochenmarktes. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung hatten sich die Martener damals für die Wiederbelebung des von der Stadt eingestellten Wochenmarktes stark gemacht. Mit Erfolg. „In der vergangenen Woche hatten wir sechs Stände mit Markthändlern“, berichtete Gallen. „Die Bevölkerung nimmt den Markt an - und die Händler kommen gern.“
Wohl auch deshalb wollte die Deutsche Marktgilde als Nachfolgerin der AG Vereine den Wochenmarkt übernehmen. Einziges Hindernis seien die Standgebühren, so Gallen: „Verwaltung und Gilde konnten sich nicht über das Finanzielle einigen.“ Dabei sei man nur „ein kleines Stückchen auseinander“. Der Markt aber sei für Marten zu wichtig, um daran zu scheitern. Deshalb Gallens Vorschlag: „Vielleicht könnte sich das Stadtbezirksmarketing finanziell beteiligen.“
Ob es so kommen wird - darauf gab es keine Antwort von den Bezirksvertretern. Gleichwohl will sich auch die Politik noch einmal für den Wochenmarkt stark machen. „Wir dürfen den letzten oder vorletzten Versuch nicht auslassen, den Wochenmarkt zu erhalten“, erklärte Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp. Allerdings: „Die Bürger müssen mitspielen. Der Wochenmarkt darf auf Dauer kein Zuschussgeschäft werden.“
Auch SPD-Fraktionschef Andreas Lieven, will „nicht locker lassen“ bei den Bemühungen des Markt zu erhalten. Frank Meyer (Grüne) setzt darauf, dass es bei der Verwaltung einen „Ermessensspielraum“ gibt, den es zu nutzen es gelte.
Was geht und was nicht geht - das soll nun kurzfristig an einem Runden Tisch ausgelotet werden, an den die Politiker Vertreter von Marktgilde und Verwaltung bitten wollen.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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