Vision "Konze-Galerie" und die Sorge um Leerstand

Gibt es eine Zukunft für das Konze-Gebäude in Lütgendortmund? Die Curator AG, Assetmanager des Gebäudes, sagt ja. Aber wohl nur, wenn der neue Supermarkt am Busbahnhof nicht gebaut wird.

Die Immobiliengesellschaft hat ein Konzept für eine „Konze-Galerie“ erarbeiten lassen. Es umfasst Modernisierungsmaßnahmen im Inneren wie den Einbau von Rolltreppen oder Fahrsteigen. Vor allem aber sollen auf zwei Parkdecks rund 80 Parkplätze geschaffen werden. Weichen müsste dafür das bisherige 2. Obergeschoss, in dem mehrere Dienstleister ihre Geschäftsräume haben. Platz machen müsste auch der Restaurantanbau. Hier würde eine „Doppelspindel“ als Zufahrt zu den Parkdecks entstehen.

Parkdecks auf zwei Etagen

Auf die Parkdecks könnten noch zwei weitere Etagen aufgesattelt werden: Für Wohnungen mit traumhafter Aussicht. „Eine Idee“, aber kein Muss, um die Pläne für die Konze-Galerie umzusetzen, erklärt Karsten Kajus, Vorstandschef der Curator AG. Das Unternehmen ist als Assetmanager für den Eigentümer „Suffolk fünfte Grundstücksgesellschaft“ tätig.
Ein Muss sei dagegen ein entsprechend großer „Nutzer mit einem langfristigen Mietervertrag“, so Kajus. Erklärter Wunschpartner ist der jetzige Mieter Rewe. „Unsere Pläne sind dort bekannt.“

Allerdings: Rewe gilt als Favorit für den neuen Vollsortimenter, der auf dem Parkplatz am Lütgendortmunder Busbahnhof entstehen soll.
Eine Alternative zu Rewe ist offenbar nicht in Sicht. „Wenn der neue Supermarkt kommt, wird es im Konze-Gebäude keinen Vollsortimenter geben“, so Kajus. Konkurrent Edeka habe jedenfalls schon abgewinkt.
Alternativen für den Fall des Rewe-Auszugs sind offenbar nicht in Sicht. Eine erneute Vermietung würde „ganz, ganz schwer“, so Kajus. Zu befürchten sei ein Leerstand.

Hintergrund:

Der geplante Supermarkt am Busbahnhof, Lütgendortmunder Straße, ist auch Thema in der Bezirksvertretung
Die Sitzung beginnt am Dienstag (8.4.) um 17 Uhr in der Aula der Holte-Grundschule, Limbecker Straße 70
Vertreter des Investors und der Verwaltung sollen die Pläne vorstellen
Die Bürger haben anschließend Gelegenheit, Fragen zu stellen
Die Planung ist umstritten und wird vor allem von der SPD unterstützt. CDU, Grüne sowie der Gewerbeverein Aktiv im Ort befürchten, dass durch einen Vollsortimenter mit 1800 qm Verkaufsfläche die Geschäfte im Ortskern leiden. Auch eine Bürgerinititiave macht sich gegen das Projekt stark.