Nach Fuchsangriff auf Chihuahua
Tierschutzpartei kritisiert "Panikmache" der Stadt Dortmund

Foto: Fuchs in freier Wildbahn - Bild: Pixabay

In Dortmund-Dorstfeld wurde am vergangenen Freitag ein Chihuahua von einem Fuchs angegriffen und lebensgefährlich verletzt. In einem Interview der Ruhr-Nachrichten sieht Stadtsprecher Christian Schön eine grundsätzliche Gefahr durch Füchse vor allem für Kinder. Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) sowie die Bürgerinitiative Pro Fuchs Deutschland widersprechen dieser Darstellung entschieden.

„Dem kleinen Eddy und seiner Familie gilt unser vollstes Mitgefühl“, kommentiert Sebastian Everding aus dem Team der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) die dramatischen Vorfälle der letzten Woche, mahnt aber auch zur Zurückhaltung: „Das der Stadtsprecher in Füchsen eine Gefahr für Kinder sieht, ist in unseren Augen eine unverhältnismäßige Panikmache. Ein Fuchs ist nicht mehr oder weniger gefährlich als jedes andere heimische Wildtier. Das Schüren von Ängsten in der Bevölkerung ist dabei absolut kontraproduktiv“.

Auch Gabriele Etgeton von der Bürgerinitiative Pro Fuchs Deutschland e.V. wünscht sich ein besseres Verständnis für Wildtiere und eine größere sachliche Auseinandersetzung zu diesem Thema: „Füchse sind grundsätzlich sehr scheue und vor allem nachtaktive Tiere. Dass tagsüber ein Angriff auf einen kleinen Hund stattfindet, ist die absolute Ausnahme und auf keinen Fall die Regel“ und ergänzt weiter: „Der Mensch drängt die Natur immer weiter zurück, was zur Folge hat, dass immer mehr Wildtiere den Weg in unsere Städte finden. Diesen sollte allzeit mit Respekt und Zurückhaltung begegnet werden, jedoch hat die meist unbegründete Furcht vieler Menschen über Jahrhunderte viele Tiere an den Rand der Ausrottung oder sogar darüber hinaus gebracht. Wildtiere sind gerade den Menschen in der Stadt sehr fremd geworden.“

Aktuell setzen sich der Dortmunder Kreisverband der Tierschutzpartei, Pro Fuchs und PETA Deutschland für eine Schließung der Schliefenanlage in Dortmund-Westerfilde ein. Dort werden lebende Füchse in einem künstlichen Bausystem für die Ausbildung von Jagdhunden eingesetzt, was in den Augen der Tierschützer einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt, aktuell in Nordrhein-Westfalen aber noch erlaubt ist. Der Lokalkompass berichtete

Autor:

Sebastian Everding aus Dortmund-Süd

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