Sturm Ela fällt allein in Lütgendortmund 1300 Bäume
Die verheerenden Folgen des Pfingst-Orkans Ela werden allmählich greifbar. Allein im Stadtbezirk Lütgendortmund fielen rund 1300 Bäume dem Unwetter zum Opfer. Die Aufräumarbeiten werden noch bis zum Frühjahr dauern.
Es war eine Bilanz des Schreckens, die Frank Zimmermann vom Tiefbauamt und Förster Axel Dehler den Lütgendortmunder Bezirksvertretern präsentierten.
Zimmermann ist zuständig für die städtischen Grünanlagen, Parks sowie für Grün an Straßen, auf Schulhöfen und an Kitas. „Stand jetzt“ habe der Sturm 548 Bäume gekostet. „Das sind 15 Prozent des Baumbestandes im Bezirk Lütgendortmund.“ Und da „kommt noch Etliches zu“, ist sich Frank Zimmermann sicher. Allein im Lütgendortmunder Volksgarten fielen „Ela“ 128 Bäume zum Opfer. „Und im Volksgarten Bövinghausen und im Olleroh haben wir noch nicht einmal angefangen“, berichtete Zimmermann weiter.
Parks sind noch nicht wieder freigegeben
Nachdem es zunächst galt, die Straßen frei zu bekommen, sind die Tiefbauamtsmitarbeiter derzeit dabei, die Schäden an Schulhöfen, Kitas und Spielplätzen sowie in Parks und Grünanlagen zu beseitigen. „Das wird aber über den Winter hinaus noch bis zum Frühjahr dauern“, ist sich Zimmermann sicher. „Deshalb sind Parks und Grünanlagen noch nicht wieder freigeben.“
Nicht anders sieht es in den Waldgebieten aus. Vor allem alte Eichen- und Buchenbestände im „Rauhen Holz“ und im Dellwiger Wald hat „Ela“ dahingerafft, berichtete Förster Axel Dehler. Anders als der Wintersturm Kyrill vor sieben Jahren habe der Pfingst-Orkan die Bäume in „vollem Laub“ erwischt. Die Bilanz: An die 700 Bäume gingen in den weitläufigen Lütgendortmunder Waldgebieten zu Bruch. Auch hier werde es wohl bis zum Frühjahr dauern, bis die Schäden beseitigt sind, fürchtet Axel Dehler.
Der Förster geht allerdings nicht davon aus, dass die heimischen Wälder bis dahin gesperrt bleiben. Bislang hat das Regionalforstamt ein Betretungsverbot bis zum 1. September ausgesprochen. „Wir gehen aber davon aus , dass das Verbot nicht verlängert wird.“
Hintergrund
Rund 1300 Bäume sind dem Sturm Ela allein im Bezirk Lütgendortmund zum Opfer gefallen. Ersatzpflanzungen dürften sich Jahre hinziehen.
Der Bereich Grün des Tiefbauamtes hat bislang für 2015 rund 170 Neupflanzungen angemeldet, davon 150 allein an Straßen im Stadtbezirk.
Sehr unterschiedlich gehen die Stadtförster in den Wäldern vor. Insgesamt sollen im Stadtgebiet 45000 junge Bäume gesetzt werden.
Aufgeforstet wird aber nur auf den Flächen, wo nicht von allein junge Bäume nachwachsen.
Definitiv nichts passiert auf den Flächen, die für die „Natürliche Waldentwicklung“ ausgewiesen sind. Solche Fläche befinden sich am „Nocken“ sowie im „Rauhen Holz“.
MIt Fotos von Stephan Schütze
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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