Spielhallen und Wettbüros in Lüdo: CDU will "Flut eindämmen"
Spielhallen, Wettbüros und Internet-Cafés bestimmen immer mehr das Bild in den Vororten. Ein Trend, dem die CDU in der Bezirksvertretung Lütgendortmund Einhalt gebieten will.
„Diese Stätten wachsen wie Pilze aus dem Boden“, so Ratsherr Heinz Neumann. „Einmal verschandeln sie das Ortsbild. Auf der anderen Seite fördern sie die Spielsucht, und von dieser Krankheit sind nicht gerade immer die finanzkräftigsten Bürger unserer Stadt betroffen.
Anlass für die CDU-Initiative sind die jüngsten Entwicklungen in der Lütgendortmunder Fußgängerzone. Auf der Einkaufsmeile werde demnächst ein Internet-Cafè entstehen, gegenüber gibt es bereits seit Jahren eine Spielhalle. Ähnliches gebe es kaum entfernt auf der Lütgendortmunder Straße.
„Der Handel bemüht sich ja intensiv, Leerstände vernünftig zu vermieten“, weiß auch die CDU. Die Schwierigkeiten, ob in Lütgendortmund oder in Bövinghausen, seien jedoch die gleichen: „Manchmal sind die Räume zu klein, manchmal die Mieten zu hoch, Umbaumaßnahmen zu teuer, Interessenten überhaupt nicht vorhanden und die Lage, hier die Fußgängerzone mit all ihren Vor-, aber auch Nachteilen.“
CDU-Bezirksvertreterin Barbara Murawski kündigt nun eine Anfrage für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung an, in der die Verwaltung einige Fragen beantworten soll. So zum Beispiel, wieviele Spielhallen, Wettbüros und Internet-Cafes es im Stadtbezirk gibt. Und: „ Befinden sich weitere in der Planungs- und Genehmigungsphase?“ Vor allem will die CDU wissen, welche rechtlichen Möglichkeiten die Verwaltung hat einzuschreiten?
CDU-Frau Murawski weiter: „Wir können uns doch nicht damit abfinden, dass die Verwaltung die neue Flut an Spielhallen – schlimmer sind manchmal noch die Wettbüros und Internet-Cafès – nicht stoppen kann. Regelmäßige Überprüfungen und Kontrollen von Sperrzeiten und anderer Verstöße müssen dem Auswuchs doch einen gewissen Einhalt gebieten können!“
Die CDU weiß, dass die Verwaltung damit beschäftigt ist, durch den Masterplan Vergnügungsstätten zu einer Lösung des Problems beizutragen. Das kostet seine Zeit, man rechnet damit im Laufe des kommenden Jahres. „Trotzdem“, so Heinz Neumann, „wäre es möglich, im Einzelfall durch eine Veränderungssperre ein bis zwei Jahre lang das Problem für die Zukunft aus der Welt zu schaffen“.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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