Schnettkerbrücke: Koloss aus Stahl wird neues "Tor nach Dortmund"
Die neue Schnettkerbrücke erhält ihr „Gesicht“: Am Sonntag wird ein 100 Meter langer Stahlbogen in der Brückenmitte errichtet.
Die Arbeiten werden rund acht Stunden dauern. Während des Aufrichtens wird die Brücke teilweise gesperrt; die Brückenfläche dient als Sicherheitszone.
Der Brückenbogen hat ein Gewicht von 430 Tonnen, die Querschnittmaße betragen 1,80 x 1,50 Meter. Der Bogen wurde in fünf Einzelteilen angeliefert und auf dem Vormontageplatz westlich der Brücke zusammengeschweißt. Nach Beendigung der Arbeiten dort wurde er dann auf mehrere selbst fahrende Bühnen abgelegt und in die Montageposition auf die Brücke gebracht.
Das künftige „Tor nach Dortmund“ ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern für die Brückenstatik notwendig. Zurzeit befinden sich unterhalb der Brücke zwischen den Bogenfußpunkten noch Hilfsabstützungen, die nach Aktivierung der seitlichen Hänger zwischen Bogen und Brücke wieder zurückgebaut werden können.
Zum Aufrichten des Bogens am Sonntag werden hydraulische Pressen eingesetzt. Die Bogenfußpunkte sind über ein Gelenk mit den bereits unterhalb der Brücke montierten Bogenteilen verbunden. Der Scheitelpunkt des Bogens ist durch eine Vorrichtung mit einer in der Brückenplatte verankerten Führungsstange verbunden und wird hydraulisch hoch gedrückt.
Für die Arbeiten muss am Sonntag ab 5 Uhr die erste Fahrspur der A40/B1 in Fahrtrichtung Bochum gesperrt werden. Um 7 Uhr sollen die Arbeiten zur Aufrichtung des fertig zusammen geschweißten Bogens beginnen. Sollten sich die Arbeiten aus irgendwelchen Gründen verzögern, werden die Hubarbeiten bei Einbruch der Dunkelheit abgebrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt.
Auch nach dem Aufrichten des Brückenbogens werden weitere Sperrungen nötig:
In den Nächten vom 14. zum 15. und vom 15. auf den 16. September wird jeweils von 20 bis 5 Uhr die rechte Fahrspur in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. In diesen Nächten wird der aufgerichtete Bogen mit den bereits montierten Endteilen verschweißt.
Weitere vier Vollsperrungen in beiden Fahrtrichtungen werden notwendig, um die Hänger an den Querträgern zu verschweißen. Während dieser Arbeiten dürfen keine Schwingungen durch den Fahrzeugverkehr erzeugt werden.
Ende 2011 sollen die eigentlichen Brückenbauarbeiten beendet werden. Bis Mitte 2012 werden dann noch die Lärmschutzwände errichtet und die Mittelstreifenüberfahrten zurück gebaut. Mitte 2012 soll dann endgültig Schluss sein mit Baustelle im Bereich der Schnettkerbrücke.
Der erste Spatenstich für die 40 Meter breite Brücke hatte am 9.9.2005 stattgefunden. Das 22,5 Millionen Euro teure Bauwerk befahren derzeit täglich rund 80 000 Fahrzeuge.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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