Rotstift regiert in Huckarde: "Das trifft uns hart"
Die Haushaltsnot der Stadt geht auch am Stadtbezirk Huckarde nicht spurlos vorüber. Die Bezirksvertretung muss die Hälfte ihres Budgets einsparen. Sie tut es – zähneknirschend.
Gerade mal zwei Monate hatte der Huckarder Haushalt Bestand. Nun hieß es: Kommando zurück! Im konsumtiven Bereich stehen den Huckardern gerade mal noch 209 000 Euro zur Verfügung. Bei den Haushaltsberatungen im November hatten die Bezirksvertreter noch mit mehr als 400 000 Euro kalkuliert.
„Das trifft uns hart“, kommentierte SPD-Fraktionssprecher Gerhard Hendler und sprach damit auch den anderen Fraktionen aus dem Herzen. „Aber der Stadtbezirk Huckarde wird seinen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten.“ Gleichwohl, so Thomas Bernstein von der CDU: „Den Huckarder Bürgern wird viel zugemutet.“ Allerdings, so der Grünen-Sprecher Thomas Althoff, sei man bereit gewesen, für einen genehmigungsfähigen Haushalt „auch schmerzlich Einschnitte hinzunehmen“.
SPD, CDU und Grüne haben sich in einer Fließarbeit auf eine Prioritätenliste geeinigt, die die Verwaltung nun abarbeiten soll. „Schritt für Schritt“ – bis das Geld verbraucht ist. Thomas Bernstein: „Wir wollen keine Maßnahme streichen, aber teilweise zeitlich strecken“.
Gleichzeitig wollen die Huckarder Bezirksvertreter den Kämmerer in die Pflicht nehmen. Jörg Stüdemann hatte nämlich zugesagt, als Ausgleich für die Millioneneinsparungen in den Bezirken, die Umsetzung von so genannten Alt-Beschlüssen zu forcieren. Dabei geht es um Projekte, die teils vor Jahren von den Bezirksvertretungen beschlossen und mit Haushaltsmitteln unterlegt wurden, aber von der Verwaltung einfach nicht realisiert wurden.
„Wahre Bugwelle
von Beschlüssen“
„Das ist eine wahre Bugwelle von Beschlüssen, die abgearbeitet werden müssen“, weiß Thomas Althoff und kündigte an: „Wir werden darauf achten, dass die Zusage des Kämmerers auch eingehalten wird.“ Thomas Bernstein ist jedenfalls skeptisch: „Lassen wir uns mal überraschen.“
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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