Politik sauer: Tunnel-Kamera am Bahnhof Mengede außer Betrieb

Bis auf eine kurze Phase 2013 sind die Kameras im Mengeder Tunnel noch nicht in Betrieb gewesen. Foto: Schütze
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Die Kameraüberwachung im Tunnel am Bahnhof Mengede soll Vandalismus und Übergriffe verhindern und den „Angstraum“ für die Passanten weniger bedrohlich machen. Dumm nur, wenn die Kameras gar nicht in Betrieb sind. Den Mitgliedern der Bezirksvertretung Mengede stand angesichts dieser Nachricht Fassungslosigkeit und Ärger gleichermaßen ins Gesicht geschrieben.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte den Stein ins Rollen gebracht mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung. Weil die Kameras im Tunnel immer mal wieder mit Farbe besprüht oder verschmutzt sind, hatten sich die Grünen um die Effektivität gesorgt. Auf Anfrage bei der Bahn wurde der Fraktion zunächst mitgeteilt, dass die Zuständigkeit für den Tunnel und die Gewährleistung der Sicherheit bei der Stadt liege, was auch den Betrieb, die Bedienung und Wartung der Kameras betreffe.

Eine mehr als dreiste Behauptung der Bahn, wie sich jetzt herausstellte. „Zuständig für die Kameraüberwachung ist die DB Station & Service AG, Bahnhofsmanagement Dortmund“, ließ Stadtrat Martin Lürwer keinen Zweifel - und das Dortmunder Bahnhofsmanagement sei auch eindeutig für die Wartung zuständig.

Bahnhofsmanagement: "Am Probem wird gearbeitet"

Der Hammer: Die Kameras sind überhaupt nicht in Betrieb. Nach kurzem Betrieb im Februar 2013 habe sich gezeigt, dass Komponenten für einen einwandfreien Betrieb fehlen. „Das Bahnhofsmanagement teilte am 2. Juni 2014 mit, dass an dem Problem gearbeitet wird“, so Lürwer.

Für die Parteien ist dieses Verhalten der Bahn schlicht eine Frechheit. Ein Problem wird wieder mal ausgesessen - und die Politik hat die Nase jetzt voll. Parteiübergreifend droht die Bezirksvertretung der Deutschen Bahn mit Konsequenzen: Da durch deren Untätigkeit weder strafrechtlich relevante Vorgänge dokumentiert noch Straftaten aufgeklärt werden könnten, soll nun geklärt werden, ob die Bahn für Schäden regresspflichtig gemacht werden kann.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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