Oespeler Bach erhält neues Bett: Mehr Schutz vor Hochwasser

Mit dem Umbau des Oespeler Baches soll auch der Hochwasserschutz in Marten verbessert werden: Das Rückhaltebecken in der „Meile“ wird erweitert. Foto: Meier
  • Mit dem Umbau des Oespeler Baches soll auch der Hochwasserschutz in Marten verbessert werden: Das Rückhaltebecken in der „Meile“ wird erweitert. Foto: Meier
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Die Emschergenossenschaft beginnt Anfang 2013 mit dem Umbau des Oespeler Bachs in Marten. Auch der Hochwasserschutz wird verbessert: Das Rückhaltebecken „In der Meile“ soll erweitert werden.

Aktuell laufen bereits die ersten sichtbaren Vorbereitungen für die Maßnahme: Die DEW21 hat in diesen Tagen mit der Verlegung von Versorgungsleitungen begonnen.

Anfang 2013 wird in Marten eine neue Gewässertrasse des Oespeler Bachs vom Hochwasserrückhaltebecken (HRB) „In der Meile“ bis zum HRB „Schmechtingsbach“ verlegt. Vom Tisch sind die Pläne, den Bach teilweise offen über die Steinhammerstraße zu führen. Vielmehr wird das neue Gewässer als verrohrte Strecke durch die Overhoffstraße, Schulte-Heuthaus-Straße, Steinhammerstraße bis zum Martener Park geführt und tritt dort wieder ans Tageslicht. Dort schlängelt sich der Bach durch die Parkanlage und mündet dann in den Schmechtingsbach, der sich wenig später mit dem Rossbach verbindet.

Auch der Oberlauf des Oespeler Bachs südlich des Hochwasserrückhaltebeckens „In der Meile“ sowie der Meilengraben werden renaturiert. Das heißt: Die Betonsohlenschalen werden entfernt und die Begradigung der Bach-trasse wieder aufgehoben. Innerhalb des Beckens wird der Bach ebenfalls mäandrieren. Bei einem normalen Trockenwetterabfluss wird das Bachwasser künftig automatisch durch die neu entstehende Bachtrasse abfließen.

Auch aus der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2008 zieht die Emschergenossenschaft Konsequenzen: Das Hochwasserrückhaltebecken „In der Meile“ wird erweitert – von derzeit 52 000 Kubikmeter Fassungsvolumen auf später 58 000 Kubikmeter Inhalt. Die Dämme werden um rund zwei Meter erhöht.
„Rein statistisch gesehen kann dieses Becken damit ein Hochwasser abfangen, das nur alle 100 Jahre vorkommt“, rechnet die Emschergenossenschaft.

Vor Baubeginn wird die Emschergenossenschaft die Bürger noch ausführlich über die anstehenden Arbeiten informieren. Eine Bürgerinformation soll voraussichtlich im Januar stattfinden.

Hintergrund

Der Umbau des Emscher-Systems umfasst neben dem Fluss Emscher selbst auch die vielen Nebenläufe.
In Dortmund ist das Emscher-System bis zur Kläranlage Deusen bereits abwasserfrei, bis 2020 erfolgt die ökologische Verbesserung der Gewässerlandschaften.
Die Emschergenossenschaft hat im Juli die Planfeststellung für die Baumaßnahme „Oespeler Bach“ erhalten.
Baubeginn ist im 1. Quartal 2013, es wird mit einer Bauzeit von rund 18 Monaten gerechnet. Die Kosten betragen 3,5 Millionen Euro.
Die DEW21 haben bereits mit der Umverlegung von Versorgungsleitungen begonnen.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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