OB Sierau verspricht: "Wir haben Einiges vor in Marten"

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Lütgendortmund. Großer Bahnhof für die Rathaus-Spitze: Der Verwaltungsvorstand war zu Gast in Lütgendortmund – und hatte gute Nachrichten mitgebracht.

Dienstag, 17 Uhr, Bezirksvertretung in Lütgendortmund. Keine Sitzung wie jede andere. Der Verwaltungsvorstand hat sich angesagt. Die Dezernentenriege mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau an der Spitze sucht das Gespräch mit dem Stadtteilparlament. Kein Tag wie jeder andere für das politische Lütgendortmund. Alles wirkt ein bisschen offizieller als sonst, Sakko und Krawatte scheinen das Gebot der Stunde.

Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp hat extra den Tagungsort verlegt. In der Aula der Holte-Schule ist mehr Platz – für die Verwaltungsspitze, aber auch für das Publikum. Und die Ränge sind gefüllt wie selten. Reinhard Sack, der Mann der für die Lütgendortmunder Vereine spricht, ist da. Auch Wilhelm Mohrenstecher, Werner Hofmann und Peter Schiefelbein, die Repräsentanten von Handel und Gewerbe, wollen ebenso wie viele Bürger und Vertreter von Bürgerinitiativen hören, was der OB zu sagen hat.

Und der hält sich nicht lange mit Vorreden auf. Der Kern seiner Botschaft: „In Marten müssen wir gegensteuern.“
Schon seit Längerem, so Sierau, beobachte er die Entwicklung in dem westlichen Vorort. Offenbar mit zunehmender Sorge. Vor allem die Flutkatastrophe 2008 habe dem Ort und dem örtlichen Einzelhandel zugesetzt. „Das ist keine erträgliche Situation.“

Nun also will die Stadt Marten wieder auf die Beine helfen. „Wir haben Einiges vor in Marten“, verspricht Sierau ein städtisches Maßnahmenpaket. Ähnlich wie in Dorstfeld und Westerfilde soll am Anfang eine Stärken-Schwäche-Analyse stehen und Potentiale herausgearbeitet werden. Damit sei die Verwaltung derzeit beschäftigt. „Das geht aber nicht mit einem Fingerschnippen.“ Gleichzeitig sollen in einem Dialogverfahren Politik, engagierte Bürger und wichtige gesellschaftliche Gruppen gemeinsam mit der stadtverwaltung Ideen für eine bessere Zukunft Martens erarbeiten. Dabei helfen soll auch die Bundesregierung. Von der erhofft sich Sierau zusätzliche Mittel für die Städtebauförderung. Geld, das auch nach Marten fließen könnte.

In den Fokus der Dortmunder Politik ist auch Lütgendortmund gerückt. „Wir müssen das Zentrum stabilisieren“, hießt hier Sieraus Kernbotschaft. Dazu werde auch die Stadt ihre Beiträge leisten. Zum Beispiel mit dem City-Management, einem Projekt des Stadtbezirksmarketings und der Wirtschaftsförderung, Durch gezielte Beratung und Unterstützung sollen der bestehende örtliche Einzelhandel gestärkt und neue Kaufleute für ein Engagement in Lütgendortmund gewonnen werden.

Ein weiteren Beitrag zur Stärkung des Zentrums sei auch die Sanierung des Amtshauses. Rund 1,8 Millionen Euro will die Stadt noch in diesem Jahr in die Sanierung des denkmal geschützten Gebäudes stecken. „Das ist gut investiertes Geld“, ist sich Sierau sicher.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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