Neuer Anlauf für Supermarkt am Bärenbruch
Ein alter Plan feiert politische Auferstehung: Die Bezirksvertretung Huckarde hat sich erneut für einen Lebensmittelmarkt am Bärenbruch in Kirchlinde stark gemacht. Bisher scheiterten die Pläne im Ratsausschuss für Stadtgestaltung.
Braucht Kirchlinde neben dem Einkaufszentrum an der Frohlinder Straße noch einen Discounter am Bärenbruch? Darüber wird seit Jahren gestritten. Ja, sagt vor allem die SPD. Ein klares Nein kommt dagegen von CDU und Grünen. Die Bezirksvertretung begrüßte in der Vergangenheit diese Pläne, der Ausschuss für Stadtentwicklung sagt dagegen nein – und sorgte damit für das vorläufige Aus.
Geändert hat sich an den Plänen nichts. Auf dem jetzigen Parkplatz am Bärenbruch soll ein Netto-Supermarkt mit einem Backshop entstehen. Verkaufsfläche: rund 800 Quadratmeter. Von den zurzeit 117 freien Parkplätzen blieben 76 Parkplätze, die allerdings zum neuen Supermarkt gehören. Außerdem müsste ein Teil des angrenzenden Grünraums weggenommen werden.
In der Sitzung der Bezirksvertretung kamen denn auch die bekannten Argumente Pro und Contra erneut auf den Tisch. „Wir schaffen damit eine neue Einkaufsgelegenheit in Kirchlinde“, erklärte SPD-Ratsherr Dirk Goosmann. Außerdem werde die Ortseinfahrt am Bärenbruch aufgewertet, da der geplante Neubau auch „architektonisch anspruchsvoll“ sei. Und drittens habe der Investor zugesagt, auch den Aldi-Altstandort an der Zollernstraße zu bebauen und damit einen Schandfleck zu beseitigen.
Dagegen warnte CDU-Bezirksvertreter Peter Spineux vor einem „Parkplatznotstand“, falls die freien Stellplätze am Bärenbruch wegfielen. Anders als die SPD sieht die CDU auch keinen Bedarf für einen Discounter. „Wir sind mit Rewe, Aldi und Rossmann gut aufgestellt in Kirchlinde.“ Zudem gebe es bereits einen Netto-Markt in unmittelbarer Nähe in Rahm. Und der werde möglicherweise geschlossen, falls der Neubau am Bärenbruch Wirklichkeit werden sollte.
Auch Grünen-Sprecher Thomas Althoff kann sich für die Supermarkt-Pläne am Bärenbruch nicht erwärmen. Vor allem die schwierige Verkehrssituation spräche dagegen. Ebenso die Tatsache, dass der Einkaufsmarkt für Fußgänger nicht günstig liege.
Argumente, die bei der SPD nicht verfingen. Auch, weil man nicht will, „dass Investoren künftig einen Bogen um den Stadtbezirk Huckarde machen“, argumentierte SPD-Fraktionschef Gerd Hendler.
Die SPD setzte mit ihrer Mehrheit einen Beschluss durch, der die Verwaltung auffordert, das Planverfahren wieder aufzunehmen und „wenn möglich zu beschleunigen“. Eine Entscheidung im Ausschuss für Stadtgestaltung steht noch aus.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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