Neuauflage B-Plan LÜ181 Rhader Hof
Ein schwarzer Tag für Bövinghausen.
Erwartungsgemäß sind CDU und SPD einig, den B-Plan LÜ181 Rhader Hof nun wieder voran zu treiben, obwohl sie wissen, dass die Bürger in Bövinghausen dies mehrheitlich ablehnen. An dieser Sachlage hat sich auch in den letzten Jahren nichts geändert. Im Gegenteil.
Für den Umweltschutz ist die Beschlussfassung der Bezirksvertretung vom 21.04.2015 gegen die Stimmen der Grünen, der Linken und des SPD Bezirksvertreters aus Bövinghausen, Herrn Hekim, ein Fiasko. Hier wird eine ökologisch und klimatisch wichtige Fläche und damit auch die ost-west Frischluftschneise dauerhaft zerstört. Die Auswirkungen werden wir in den nächsten Jahren durch Sturm und Hochwasser zu spüren bekommen. Statt Flächen zu entsiegeln, damit bei Starkregen das Wasser besser versickern kann, wird genau das Gegenteil gemacht.
Wieder will uns die Politik Sand in die Augen streuen. Große Presse über „Naturschutzgebiete sollen um von 6% auf 10 % steigen – Waldflächen sollen sich verdoppeln!“ Gleichzeitig werden massiv Wälder abgeholzt und die Wiederaufnahme dieser katastrophalen Bauplanung beschlossen.
Und es eilt, besonders für die CDU, steht sie doch bei ihrer Klientel im Wort. Ziel ist es, zu verhindern, dass die Fläche am Rhader Hof keinesfalls in den neu aufzustellenden Landschaftsplan einfließen kann, wofür sich alle Umweltverbände und der Beirat der Unteren Landschaftsbehörde aussprechen.
Argumente für die Zerstörung dieses Lebensraums gibt es nicht wirklich.
Aber wenn mall will findet man welche.
Erst werden Einkaufszentren gebaut, damit die Investoren bei der Vermarktung gut verdienen. Ach ja, und dann fehlen die Bürger die dort einkaufen sollen. Also bitte, schnell weitere Baugebiete ausweisen. Am Besten in ruhigen Lagen direkt an Naturschutzgebieten. In den vergangenen Jahen wurden in Dortmund mehr als 10 Mill. m² landwirtschaftlich Nutzfläche vernichtet. Das sind über 10% der gesamten Fläche. Da hat Dortmund einen Spitzenplatz.
Aber da gibt es ja noch einen weiteren wichtigen Grund, den der Bürger nicht vergessen darf: die Fläche befindet sich im Sondervermögen der Stadt Dortmund. Hier ruft das schnelle Geld, das für die Haushaltssicherung dringend benötigt wird.
Doch auch diese Argumentation ist nicht stichhaltig. Gemessen an den schwindelerregenden Kosten der Leuchtturmprojekte wie U-Turm, Flughafen usw. handelt es sich bei den Investitionen am Rhader Hof nicht einmal um ein Trinkgeld. Sicher ist jedoch eins, der Gewinn aus der Vermarktung steht in keinem Verhältnis zu den Kosten die durch Folgeschäden des weiter voranschreitenden Klimawandels entstehen werden.
Immer wieder wird von SPD und CDU behauptet, es wären bereits 3,5 Mill. Euro in die Planung investiert worden. Dies soll die Fortführung des B-Plans LÜ 181 rechtfertigen. Offengelegt werden diese Mondsummen aber nicht. Warum wohl?
Bisher ist lediglich ein Vorgutachten, das jeder möglichen Planung vorausgeht, erstellt worden. Außerdem wurde ein Grundstück im Rahmen des städtischen Vorkaufsrechts bei Grundstücksverkäufen angekauft, aber ganz sicher nicht für
3,5 Mill. Euro.
Ein schwarzer Tag für Bövinghausen!
Marina Kreutzer
Bürgerinitiative Rhader Hof
Autor:Marina Kreutzer aus Dortmund-West |
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