Lütgendortmund: Glocken läuten gegen Rechts

Ein kraftvolles Zeichen für Demokratie, Toleranz und Vielfalt wollen die Lütgendortmunder der Kundgebung der Neonazis am 31. August entgegensetzen.

An einem „Runden Tisch gegen politischen Extremismus“ haben die Lütgendortmunder „eine ganze Reihe von Ideen entwickelt, wie wir dem rechten Spuk begegnen können“, berichtet Heiko Brankamp, derzeit Landesbeauftragter für den Stadtbezirk. Natürlich soll bei einer eigenen Kundgebung für Demokratie, toleranz und Vielfalt und gegen braunes Gedankengut demonstriert werden. „wir rufen die Lütgendortmnder auf, daran teilzunehmen und ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen“, erklärte Brankamp.
Ein hörbares Zecihen soll auch von den Kirchtürmen kommen. Während der Neonazi-Veranstaltung sollen die Kirchenglocken von Bartholomäus-Kirche und Magdalena-Kirche abwechselnd zu Friedensgebeten läuten. Die ev. Christus-Gemeinde hat bereits zugestimmt, eine Entscheidung der kath. gemende steht noch aus.
„Außerdem wollen wir mit großen Transparenten rund um den Marktplatz gegen die Anwesenheit der Neonazis protestieren“, kündigte Brankamp an.
Nach bisherigen Kenntnisen werden am 31. August einige hundert neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem ausland in Lütgendortmund erwartet. Ab 18 Uhr sind auf dem Marktplatz eine Kundgebung mit Livemusik geplant. Begleitet wird die Veranstaltung von einem Großaufgebot der Polizei. Bei ähnlichen Veranstaltungen wurden rund 2000 Beamte aufgeboten, um Zwischenfällen Einhalt zu gebieten.

Nachdem die Polizei am Donnerstag bei Hausdurchsuchungen in der Neonazi-Szene Waffen und Munition gefunden haben, ergibt sich möglicherweise eine Handhabe die Veranstaltung in Lütgendortmund zu verbieten. "Wir werden das bis zuletzt prüfen", sicherte Polizeipräsident Norbert Wesseler zu.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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