Linke & Piraten für einen Westbad-Neubau im Kortental

Thomas Zweier, Die Linke, Ratsmitglied

Noch im Juli soll die endgültige Entscheidung über den Neubau des Westbades fallen. Wird dieser Neubau im Dorstfelder Ortskern oder im Revierpark Wischlingen erfolgen? Für die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN im Dortmunder Rat kommt nur eine Variante in Frage: ein Neubau im Ortskern, im Kortental – direkt neben dem alten, maroden Westbad, das nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen werden soll.

Diese Meinung werden die Mitglieder der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN bereits am Dienstag, 20. Juni, bei der Westbad-Vorentscheidung im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vertreten.

Anders sieht es die Spitze der Dortmunder Stadtverwaltung. Sie empfiehlt einen Neubau neben dem Freizeitbad im Revierpark Wischlingen. Dazu Thomas Zweier, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN: „Hintergrund für die Empfehlung der Verwaltungsspitze sollen die Faktoren Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Zukunftsfähigkeit, Investitions- und Betriebskosten sowie sozialen Faktoren sein.“

Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN teilt diese Meinung nicht. Thomas Zweier: „Bei einem Neubau in Wischlingen müssten sich die städtischen Beschäftigten die Büro- und Personalräume mit den Beschäftigten des Freizeitbades Wischlingen teilen. Eigene Räumlichkeiten sind für sie am Standort Wischlingen nicht vorgesehen. Auch in Ihrer Anzahl würden sie dort nicht voll übernommen, sondern nur ein Teil von ihnen. Die anderen müssten in fremde Tätigkeiten wechseln. Soweit zu den sozialen Faktoren. Ob die signifikanten Personaleinsparungen aufgrund von prognostizierten Synergieeffekten erzielt werden können, darf bezweifelt werden.

Auch der Personalrat der Stadt Dortmund soll sich aus diesem Gründen bereits gegen die Wischlingen-Variante ausgesprochen haben, ergänzt Zweier.

Zum Punkt „soziale Faktoren“ hat die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN bezüglich des Standortes Wischlingen aber noch weitere Kritikpunkte. Thomas Zweier: „Die Aufsicht für Eltern über ihre Kinder ist dort nicht so gegeben wie am Standort Kortental. Und auch der Weg, der durch das Industriegebiet führt, ist für Kinder und Jugendliche, aber auch Frauen und ältere Menscheneinfach gefährlicher. Gerade in der dunklen Jahreszeit sorgen wir uns um die Sicherheit der Badbesucher und wollen ihnen diesen Angstraum ersparen“, so Zweier.

„Überhaupt gehört unserer Ansicht nach ein Hallenbad in den Ortskern, weil dieser dadurch auch aufgewertet wird“, meint Anne Eberle (DIE LINKE), Mitglied in der Bezirksvertretung Innenstadt-West. Das Argument, dass Badegäste künftig auch die Angebote des Freizeitbades Wischlingen nutzen können, zieht bei ihr nicht: „Wir geben zu bedenken, dass dieses Angebot auch extra kostet und damit wieder einen Großteil der Bürgerinnen und Bürger ausschließt.“

Thomas Zweier: „Letztendlich haben Linke und Piraten nicht vergessen, dass 2015 an die 8000 Unterschriften für den Erhalt des Hallenbadstandorts im Kortental gesammelt wurden. Diesem Wunsch der Bürgerschaft kommen wir gerne nach, auch wenn es am Ende etwas mehr Geld kosten sollte.“

"Der Neubau in Dorstfeld neben dem alten Bad ist alternativlos", sagt Uwe Martinschledde (Piratenpartei), Mitglied der Bezirksvertretung Innenstadt-West, abschließend.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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