Kulturpark Nette: Eltern kritisieren "absurdes Kasperletheater"
Ärger, Wut und Frust - das ist aus Sicht der Elternschaft des Heinrich-Heine-Gymnasiums das Ergebnis des Beschlusses, den die Bezirksvertretung Mengede zum Bildungs- und Kulturpark Nette gefasst hat.
Die Wogen der Entrüstung schlagen nach wie vor hoch. Dass die Mengeder Politiker eine abschließbare Einfriedung für das Netter Schulgelände und den geplanten Park ablehnen und sich damit gegen eine Em-pfehlung des Runden Tisches stellen, stößt bei den Betroffenen auf eine Mischung aus Unverständnis und Entsetzen.
„Die Interessen der Menschen vor Ort werden hinter die persönlichen Interessen der Politiker gestellt und mit Füßen getreten“, heißt es jetzt in einer Stellungnahme der Eltern des Heinrich-Heine-Gymnasiums.
"Abschreckendes Beispiel"
An deutlichen Worten mangelt es darin nicht. Der Beschluss wird als „böse Überraschung“, „absurdes Kasperletheater“ und „abschreckendes Beispiel von politischem Selbstverständnis“ kritisiert. Der Sicherheitsgedanke, der hinter der Planung mit einem abschließbaren Zaun gestanden habe, sei im Interesse der Kinder fundamental wichtig. „Wie sonst sollen sie sich dort angstfrei bewegen können, denn gerade der Vandalismus und seine Folgen haben ja zur Gründung des Runden Tisches und damit zum Plan des Kultur-und Bildungsparks geführt“, erinnern die Eltern. Zudem hätten die Kinder eindeutig angekündigt, keine Ideen und Zeit in ein Projekt zu investieren, das absehbar einer Zerstörung ausgesetzt sei.
Für die Elternschaft des Heine-Gymnasiums wirft das weitere Fragen auf: „Wie sollen wir weiterhin Eltern, Geschäftsleute sowie Mitbürgerinnen und Mitbürger motivieren, sich in Zeiten knapper städtischer Kassen mit privaten Spenden an der Gestaltung des Schulzentrums zu beteiligen? Hat sich irgendeiner der Politiker, der die ‚jederzeitige Passierbarkeit des Geländes‘ beschließt, Gedanken über den Schutz der Anlagen gemacht?“
"Projekt zum Scheitern verurteilt"
Für die Zukunft sehen die Eltern schlicht schwarz, nachdem die betroffenen Schulleiter ihre künftige Mitarbeit am Runden Tisch aufgekündigt haben. Die Entscheidung sei nachvollziehbar, aber zutiefst bedauerlich. So sei „das ganze Projekt zum Scheitern verurteilt“.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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