Kleine Energiewende: "Grünes" Kraftwerk in Kirchlinde
Alle reden von der Energiewende, in Kirchlinde ist sie bereits im Kleinen zu besichtigen.
Kirchlinde. Die RWE Energiedienstleistungs GmbH hat im Fernheizwerk an der Siepmannstraße ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen. „Damit wird der Wärmebedarf von rund 270 Haushalten umweltbewusst gedeckt. Wir sparen jedes Jahr 2000 Tonnen CO2“, erklärte Geschäftsführer Markus Mönig bei der offiziellen Inbetriebnahme der 670 000 Euro teuren Anlage. Damit wird die bestehende Anlage ergänzt und modernisiert.
„Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Die machen wir vor Ort - und das schon seit sieben Jahren“, sagte Hanns-Ferdinand Müller, Vorstandssprecher der RWE Vertrieb AG.
Eine Botschaft, mit der der Strommanager bei Oberbürgermeister Ullrich Sierau offene Türen einrannte. „Die Energiewende ist in der Stadt Dortmund genau richtig angesiedelt.“ Er kündigte an, das man auf diesem Feld die „Zusammenarbeit intensivieren“ wollte. Demnächst werde in Westerfilde eine weitere dezentrale Anlage in Betrieb gehen.
Das neue Kraftwerk in Kirchlinde erzeugt Energie aus Biomethan. In der Theorie jedenfalls. Denn tatsächlich wird an der Siepmannstraße ganz gewöhnliches Erdgas verarbeitet. „Grün“ wird die Anlage dadurch, dass RWE an anderer Stelle, zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern, genau so viel Biomethan-Gas gewinnen und eingespeisen wird, wie in Kirchlinde verbraucht wird.
Das Fernheizkraftwerk an der Siepmannstraße versorgt bereits seit den 60er-Jahren rund 800 Haushalte in Kirchlinde mit Fernwärme. Es beliefert 111 Einfamilienhäuser, 687 Wohnungen in 36 Mehrfamilienhäusern sowie einen Gewerbebetrieb mit Wärme. Seit 1991 setzt RWE in Kirchlinde auf Erdgas als Energieträger. Nun kommt auch Biogas dazu.
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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