Haushalt verabschiedet: Dafür gibt es Geld in Huckarde
Gewohnt einstimmig hat die Bezirksvertretung Huckarde den Haushalt 2012 verabschiedet. Aber: Das Huckarder Modell zeigt Risse.
Seit vielen Jahren ist es in der Bezirksvertretung Huckarde gute Übung, dass sich im Vorfeld alle Fraktionen auf einen gemeinsames Haushaltspapier einigen. Ein Modellfall in der Stadt, von dem andere wie Lütgendortmunds Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp bislang nur „träumen kann, dass wir das eines Tages auch hinkriegen“.
Allerdings: Die Huckarder Einigkeit scheint vorerst dahin. Die Grünen wurden diesmal zu den interfraktionellen Gesprächen erst gar nicht eingeladen. Abstrafung für das Abstimmungsverhalten der Grünen bei der Auflösung des Stadtbezirks Huckarde?
Gleichwohl stimmte Grünen-Vertreter Thomas Althoff den Haushaltsvorschlägen der anderen Fraktionen zu. „Das Huckarder Modell ist uns zu wichtig. Wir wollen es erhalten.“ Allerdings, so gab Althoff zu verstehen, wollen die Grünen im nächsten Jahr wieder im Vorfeld mit entscheiden.
In der Sache waren sich die Bezirksvertreter einig: Die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von knapp 520 000 Euro seien zu wenig. „Vieles wäre noch wünschenswert. Aber wir können das Geld nicht herbeizaubern“, erklärte SPD-Haushaltsexperte Eckhard Knaebel. Auch SPD-Chef Gerd Hendler räumte ein, das man habe „abspecken“ müssen. „Das tat manchmal weh.“ Dafür, so CDU-Vormann Thomas Bernstein, habe man „versucht, nah am Bürger zu sein“.
Was die Redner nicht sagten: Der Stadtbezirk Huckarde ist in einer vergleichsweise komfortablen Lage, weil Schulen und Kindergärten in den vergangenen Jahren bereits weitgehend auf Vordermann gebracht wurden. Nur deshalb konnte man es sich auch erlauben, einen kleinen „Sparstrumpf“ anzulegen. 60.000 Euro hat die Bezirksvertretung noch nicht verplant. Sie stehen bereit für kurzfristige Projekte.
Rund 520 000 Euro stehen der Bezirksvertretung Huckarde 2012 zur Verfügung. Hier die wichtigsten Projekte, die damit finanziert werden sollen:
Widey-Grundschule: Vordach 18 000 Euro
Widey-Grundschule: Sanierung Lehrer-WC 22 000 Euro
Grafen-Grundschule: Erneuerung der
Außentreppe 20000 Euro
KiTa Rahmer Straße: Dachsanierung 105000 Euro
Bolzplätze: 10 000 Euro
Jugendbude: Nur bei Bedarf 8 000 Euro
Begrünung: Neue Bäume 20 000 Euro
Rahmer Wald: 10000 Euro
Gehwegsanierung: 40 000 Euro
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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