Grillen im Volksgarten? Politik sagt Nein!

Die Ausweitung der Grillzonen in Dortmund ist zunächst vom Tisch - aber die Bezirksvertretung Lütgendortmund hat sich zu diesem Thema schon einmal deutlich positioniert. Die Nutzung des Volksgartens lehnen alle Fraktionen ab.

Während die Stadtspitze nach heftiger Kritik auf die Notbremse trat und die Vorlage von Ordnungsdezernent Wilhelm Steitz für Grillflächen in Dortmund wieder zurückzog, diskutierte parallel die Politik vor Ort in der Bezirksvertretung Lütgendortmund noch über konkrete Vorschläge. Die sahen für den Stadtbezirk den Volksgarten als Grillfläche vor - diese Idee kann sich die Verwaltung für eine Überarbeitung ihrer Vorlage wohl direkt abschminken.

„Das ist Schwachsinn hoch drei“, wählte Reinhard Gallen (FDP/Bürgerliste) die deutlichsten Worte. Allein die Vorstellung, dass die EDG regelmäßig zur Reinigung durch den Park fahre, sei „eine hirnrissige Idee“. Außerdem, so Gallen, „würde hier künstlich etwas hergerichtet, für das es keinen Bedarf gibt“.

Das sieht die SPD zwar anders, wie ihr Sprecher Andreas Lieven klarstellte: „Wir erkennen den Bedarf und wir sind auch grundsätzlich für eine Verordnung.“ Der Standort Volksgarten allerdings bereite auch der SPD Bauchschmerzen - sie es wegen fehlender Toiletten, wegen des großen Müllaufkommens oder wegen anderer Nutzergruppen von den Joggern bis zu den Naturfreunden.

Die Grünen teilen die Bauchschmerzen laut Bernd Gregarek wegen ökologischer Bedenken aufgrund des Waldgebietes, aber auch aus praktischen Erwägungen: „Das Entsorgungskonzept ist so nicht tragfähig.“

Da auch die CDU („So geht es nicht!“) den Volksgarten als Grillfläche ablehnt, stand die Front. Über einen Alternativplatz sollen sich laut SPD Fachleute in der Verwaltung Gedanken machen - „das können wir nicht hier am grünen Tisch entscheiden.“