Gewerbegebiet Groppenbruch: Gutachten macht Gegnern Mut
Schützenswerter Naturraum oder ein ideales Gelände für ein Gewerbegebiet - am geplanten Gewerbegebiet in Groppenbruch scheiden sich seit Jahren die Geister. Eine Machbarkeitsstudie gibt den Gegnern des Projekts rückenwind.
Die noch nicht veröffentlichte Studie kommt Berichten zufolge zu dem Ergebnis, dass bei der Umsetzung dieses Gewerbegebietes massive ökologischen und ökonomische Probleme auftreten. Die Kosten für Erschließung und ökologischen Ausgleich seien hoch - vielleicht zu hoch, um die Grundstücke später zu vermarkten.
Steht damit das Projekt vor dem Aus? So hoffen es jedenfalls die Gegner aus den Reihen der Naturschützer, Grünen und der Linken. Axel Kunstmann, Grünen-Ratsherr aus Mengede, setzt sich seit Jahren gegen die „Zerstörung eines wertvollen Grüngürtels im Dortmunder Nordwesten
ein.“ Seine Kommentar: „Anscheinend teilen die Gutachter unsere Einschätzung, dass die ökologischen Argumente
gegen eine Umwandlung des Gebietes gravierend sind.“ Bleibt es bei den Aussagen der Gutachter, geht Kunstmann davon aus, „dass die politischen Gremien sich Vernunftgründen nicht verschließen und das ökologisch verheerende Projekt endgültig aufgeben.“
So weit ist es noch lange nicht, sagt die CDU, gemeinsam mit der SPD entschiedener Befürworter des Gewerbegebietes. Man dürfe das Projekt Groppenbruch „nicht vorschnell totreden“. „Spekulationen und Wasserstandsmeldungen bringen uns nicht weiter. Wir wollen zunächst das Ergebnis des Gutachtens zur Machbarkeit abwarten,“ so die CDU-Ratsherren Thomas Pisula und Uwe Waßmann.
Die CDU-Politiker erinnern daran, dass in Groppenbruch kein herkömmliches Gewerbegebiet geplant sei, sondern ein gemeinsam mit der Stadt Lünen betriebenes „interkommunales Industriegebiet“.
Dafür könne man bei der Vermarktung des Industriegebietes auch höhere Grundstückspreise erzielen. Für die Erschließung könnten Fördermittel der EU und des Landes beantragt werden. Die Bewertung des Grünen-Ratsvertreters Kunstmann, Groppenbruch würde sich ökonomisch nicht rechnen sei deshalb „völlig an den Haaren herbeigezogen.“ (ame)
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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