Ein Jahr Task Force gegen Rechts: "Dorstfeld ist lebenswerter geworden"
Seit gut einem Jahr ist die Task Force Dorstfeld im Einsatz gegen rechte Umtriebe im Ort. Eine gemeinsame Maßnahme von Stadt und Polizei, die sich bewährt hat, bilanzierten jetzt OB Ulrich Sierau und Polizeipräsident Norbert Wesseler.
Dorstfeld. Sie begleiteten die Task Force und verschaffen sich vor Ort einen Eindruck von der gemeinsamen Arbeit. Sie sind sich einig: „Die Task Force hat sich bewährt. Die Bürger haben Vertrauen gewonnen. Die Aktivitäten der Rechten werden durch die Bürger nicht mehr in dem Maße wie vorher wahrgenommen. Dieser Eindruck wird auch aus der Netzwerkarbeit des Runden Tisches Dorstfeld heraus bestätigt. Damit ist Dorstfeld lebenswerter geworden.“
Seit März 2012 gibt es tägliche gemeinsame Streifen von Stadt und Polizei in Dorstfeld und zeitweise Standposten der Mobilen Wache auf dem Wilhelmplatz. Die Streifen werden von den Dorstfeldern positiv aufgenommen, heißt es. Allein 2012 wurden die Streifen in 5198 Fällen vor Ort angesprochen.
Das Hauptaugenmerk der Streifen liegt auf der deutlich sichtbaren Präsenz in den Bereichen, in denen sich zuvor Angehörige der Rechten Szene öffentlich wahrnehmbar aufgehalten haben. Diese gezielte Präsenz habe nach Rückmeldungen aus der Dorstfelder Bevölkerung zu einem höheren Sicherheitsgefühl im örtlichen Bereich geführt und werde auch weiterhin eine wesentliche Säule in der Bekämpfungsstrategie von Polizei und Stadt darstellen, heißt es in einer Mitteilung von Stadt und Polizei.
Neben der Präsenz schreiten die kommunalen Kräfte bei allen festgestellten Ordnungswidrigkeiten, darunter auch gewerberechtlichen und verkehrlichen, ein. Auch auf so genannte Spuckis sowie auf Farbschmierereien mit rechtem Gedankengut werde zügig reagiert: Die Polizei führt Täterermittlungen durch, das Ordnungsamt veranlasse in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt die Beseitigung der Schmierereien und Aufkleber.
„Die erfolgreiche Bekämpfung des Extremismus erfordert die Einbindung aller gesellschaftlichen Kräfte. Eine ständige Auseinandersetzung mit den Denkstrukturen sowie den politischen Strategieansätzen der extremistischen Szenen ist unerlässlich“, so Norbert Wesseler in Dorstfeld.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau bekräftigt: „Der Kampf gegen den Rechtsextremismus ist durchaus erfolgreich. Er wird von uns allen mit unverminderter Kraft weitergeführt.“
Autor:Andreas Meier aus Dortmund-West |
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