BV Mengede: Grünes Licht für grünen Groppenbruch
Kehrtwende auf ganzer Linie: Alle Parteien in der Bezirksvertretung Mengede sprechen sich jetzt einmütig dafür aus, dass der Groppenbruch grün bleibt. Einem potentiellen Gewerbegebiet soll ein Riegel vorgeschoben werden – endgültig.
Noch im Dezember hatten sich die Fraktionen in der Bezirksvertretung (BV) Mengede nicht einigen können, wie es mit dem Groppenbruch weitergehen soll. Die Verwaltung hatte den Plänen für ein Gewerbegebiet zwar aus Kostengründen eine vorläufige Absage erteilt, will das Gelände für eine spätere Nutzung aber im Flächennutzungsplan weiter als Gewerbefläche ausweisen lassen.
Die SPD in der BV Mengede wetterte dagegen,signalisierte aber zugleich Zustimmung. Grüne und CDU sprachen sich hingegen für eine endgültige Streichung aus. Am Ende vertagte man das Thema (der West-Anzeiger berichtete).
Seither sind rund zwei Monate vergangen – und plötzlich herrscht Einigkeit unter den Parteien. Die Zeit hat die Sozialdemokraten offenbar umgestimmt. Oder war es der Vortrag von Dagmar Knappe vom Stadtplanungsamt, die den Politikern noch einmal die Machbarkeitsstudie der Verwaltung erläuterte?
Nach ihren Ausführungen macht eine Entwicklung des Areals als Gewerbefläche zurzeit absolut keinen Sinn. Maximal 60 bis 70 Euro pro Quadratmeter lassen sich erzielen, im schlechtesten Fall nur 40 Euro. Die Kosten aber liegen bei 97 bis 110 Euro pro Quadratmeter.
So weit, so klar. Die SPD mahnte aber jetzt mit Blick auf den späteren Umgang mit der Fläche zusätzlich den ökologischen Wert an – wie es in früheren Sitzungen mehrfach schon die anderen Parteien betont hatten.
„Eigentlich haben alle mit dem Projekt dicke Bauchschmerzen, zudem ist es finanziell nicht realisierbar“, brachte es Uwe Lagoda (Die Linke) auf den Punkt. „Warum sollten wir den Groppenbruch dann im Flächennutzungsplan weiter als Gewerbegebiet ausweisen?“ Eine Frage, die sich dieses Mal wohl jeder stellte. Und so empfahl die Bezirksvertretung auf Antrag der Grünen einstimmig, den Groppenbruch dauerhaft als Gewerbefläche zu streichen.
Darüber entscheiden muss auf seiner Sitzung am 14. Februar der Rat. Hier galten in der Vergangenheit einzig die Grünen als konsequente Kämpfer für einen grünen Groppenbruch – im Gegensatz zu SPD und CDU.
„Wenn uns die Natur lieb und teuer ist, dann müssen wir unsere politischen Freunde in Dortmund jetzt dazu bringen, die Fläche aus dem Plan zu nehmen“, appellierte Joachim Farnung, Sprecher der CDU in der BV Mengede.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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